Moin Moin!
Ob Du einen Fernseher betreibst oder nicht, ist dem Kabel-Betreiber völlig egal. Du bezahlst für die bereitgestellte Möglichkeit. Wenn Du das nicht willst, hört der Betreiber mit dem Bereitstellen auf, [...]
Ja. Meine Ueberlegung ging halt dahin, woher der Betreiber weiss dass seit 2 oder 3 Monaten dort jemand wohnt. Aber dazu hast Du ja schon am Anfang des Postings was geschrieben. "Hey in Wohnung XY ohne Vertrag wird grad unser Programm geschaut! Countdown 60 Tage laeuft!" scheints ja nicht zu sein.
Nee, eher nicht. Man kann zwar die Abstrahlungen eines Fernsehers messen, auch vielleicht die Auswirkungen des Tuners auf das Signal auf der Antennenleitung, aber gerade letzteres wären extrem kleine Meßwerte, die ziemlich sicher im Rauschen untergehen. Spätestens, wenn hinter dem ÜP noch ein Verstärker für die Hausverteilung sitzt, läßt sich da mit Sicherheit betreiberseitig nichts mehr messen.
Antennenanlagen, egal ob mit Dachantenne oder aus dem Kabel-TV-Netz gespeist, wurden über Jahrzehnte auf möglichst große Dämpfung zur Antenne bzw. zum Kabelnetz hin gebaut. Eben damit die Rückwirkungen eines schlechten bzw. kaputten Empfängers nicht die anderen Geräte im Haus oder der ganzen Straße stören.
Für Empfänger gilt das natürlich auch. Das Adjektiv "kabeltauglich" beschreibt bei einem Fernseher nicht nur, dass der Tuner mit dicht aneinander gepackten Sendern auf (ehemals) ungewöhnlichen Frequenzen klarkommst, sondern auch, dass der Tuner möglichst wenig in die Antennendose sendet.
Mit dem Aufkommen von DOCSIS kamen dann "rückkanaltaugliche" Komponenten auf den Markt, die in einem sehr genau definierten Frequenzbereich "Störungen" von der Empfängerseite ins Kabelnetz zurücklaufen lassen - nämlich genau die Daten, die das DOCSIS-Modem an der Antennendose gerne zum Betreiber und von dort ins Internet schaffen möchte.
Fernseher "senden" in diesem Frequenzbereich eher nicht, schon allein deswegen, weil dort keine TV-Programme mehr zu finden sind. Die Antennendose filtert Rückwirkungen des Fernsehers weiterhin, für das DOCSIS-Modem gibt es eine separate, ungefilterte Buchse. Und selbst wenn auf der zum Betreiber gerichteten Seite der Antennendose noch Rückwirkungen des Fernsehers vorhanden wären, würde so ziemlich jedes DOCSIS-Modem die Rückwirkungen vollständig übetönen.
Theoretisch könnte man natürlich Fernseher mit eingebautem DOCSIS-Modem bauen, die müßten dann aber an die ungefilterte Buchse der Antennendose angeschlossen werden, und dann bestünde die Rückmeldung zum Betreiber auch eher darin, dass das DOCSIS-Modem sich mit der Gegenstelle beim Betreiber verbinden will.
Alexander
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Today I will gladly share my knowledge and experience, for there are no sweeter words than "I told you so".