Hallo,
- Von Speziallösungen wie Android abgesehen sind High-DPI-Displays und Touch-Bedienung noch nicht Standard.
Das sind sie auch in der Wildbahn noch nicht. Wer hat das schon?
Meine Frage war, warum PC-Hersteller gerade kein Linux vorinstallieren. Schaut man in den Shop eines PC-Herstellers, sieht man: Es gibt noch billige Laptops mit Tastatur und Touchpad, aber die Neuerscheinungen für Consumer sind zumeist Convertibles mit Touch und High-DPI. Wer sich heute ein neues Gerät kauft, kauft sich ein Tablet (High DPI und Touch) oder ein Hybridgerät.
Im Übrigen kann man zumindest KDE und Gnome relativ einfach für High-DPI-Displays einrichten
Da habe ich bei meinen Recherchen gegenteiliges gelesen. Es ist zwar möglich, einen GUI-weiten Zoomfaktor zu setzen, aber entsprechend müssen alle Anwendungen (z.B. der Browser Firefox) Bescheid wissen, dass sie Fonts, Pixelgrafiken und Vektorgrafiken High-DPI laden können. Das ist meines Wissens noch nicht ohne weiteres möglich (ich habe es aber selbst nicht ausprobiert).
(Multi-)Touch soll mit Wayland kommen. Die Entwickler brauchen eben erst die Hardware...
… die bereits seit einiger Zeit existiert.
Man muss aber auch über Vorteile von Linux reden - ich nehme da jetzt mal nur EINEN:
Wie gesagt: Ich habe Gründe aufgelistet, warum Desktop-Linux nicht im Massenmarkt existiert und, was meiner Meinung nach damit zusammenhängt, warum große PC-Hersteller ihre Rechner nicht mit Linux-Distributionen ausliefern. Es war keine Auflistung von »Nachteilen« und auch keine Äußerung zur »Windows vs. Linux«-Diskussion.
Der Vorteil der Distro-Repos bzw. auch (soweit diese nicht inegriert werden) der Hardware-Hersteller-Repos ist doch auch, dass OS, Software und Treiber wenn schon nicht aus einer Quelle (man füge das eine oder andere Hersteller-Repo hinzu...), so doch mit einer Anwendung (apt-get, zypper, yast ...) mit und ohne graphischer Oberfläche(n) installiert und aktuell gehalten werden können.
Ja, richtig. Der Normalanwender wird allerdings schon daran scheitern, die Ubuntu-Multiverse-Quellen zu aktivieren. (Korrigiere mich, falls das nicht mehr nötig ist.)
Ich gehe nämlich immer "kotzen" wenn ich mal Windows booten muss und sich dann der Reihe nach diverse Software mit dem Wunsch nach einer Update-Orgie meldet
Die Erfahrung habe ich auf Windows, Mac und Linux gemacht. Verständlicherweise: Nach einer Installation oder nach langer Nicht-Nutzung ist es nur sinnvoll, dass ein System, das von einem statischen, also notorisch veraltetem Installationsmedium installiert wurde, sich erst einmal aktualisiert.
Auch das Zusammensuchen der Software ist unter Windows höchst umständlich - das und der angesprochene Update-Mechanismus von Windows selbst ist für den Anwender eine Zumutung allerübelster Sorte. Das man das überhaupt noch verkaufen kann liegt nur daran, dass die Käufer das hier um Welten bessere Linux nicht kennen.
Ich kenne beides und keines haut mich um. Software unter Windows aktualisiert sich entweder selbst, über den Windows-8-Marketplace oder bei Microsoft-Software auch über Windows-Update. Da ist ein zentraler Paketmanager natürlich hilfreich, aber in Zeiten von Apple AppStore, Google Play Store und Windows Marketplace auch kein Alleinstellungsmerkmal mehr.
Von der Sicherheit ganz zu schweigen. Diese ganzen EINZELNEN Softwareupdates die man sich unter Windows zusammensuchen, downloaden und installieren muss, die scheinen ja nicht mal eine Signatur zu prüfen - wenn da einer den DNS verbiegt, dann kann der alles mögliche als "Update" liefern.
Ich habe mir noch nie ein Update für Windows-Software zusammensuchen müssen. Anwendungen aktualisieren sich selbst oder benachrichtigen mich zumindest bei Sicherheitsupdates, sodass ich direkt zur Downloadseite geleitet werde.
Kommen wir zur Konfiguration. Wenn ich mir das Dingelchen mit dem Gott-Modus ansehe, dann müsste man bei M$ eigentlich Ohrfeigen verteilen, weil die das verstecken. … Wer es weniger traditionell mag kann sich an diversen Tools und Wizards bedienen … Unter Windows kann man nur letzteres (falls man den Wizard noch findet oder den Gott-Modus kennt) oder eben in der höchst obskuren Registry herumpfuscht
Nutzer wollen nicht alles können. Die Frage ist, wie nützlich und notwendig diese versteckten Funktionen allgemein sind Die Aufgaben, die User tatsächlich erledigen wollen, müssen über das UI schnell zugänglich sein. Nutzer mit einem übersichtlichen anstatt einem vollständigen Interface zu konfrontieren, ist in der Regel besser für die User Experience.
Unter Windows ist vieles in der Registry versteckt, ja. Unter *nix ist vieles in obskuren .conf-, .- und /etc/*-Dateien versteckt, unter Mac in obskursen .plist-Dateien. Das ist in Ordnung, solange ein Normalnutzer nichts damit zu tun haben muss.
Mathias