Moin Martin,
das mit dem Staat, der einen Großteil abschöpft (und die Krankenkasse auch!), stinkt mir auch. Aber ansonsten will ich mich nicht beklagen. Und im Schnitt habe ich eher eine 30- bis 40-Stunden-Woche. Da habe ich noch als Angestellter mehr Zeit verbraten. Gut, auch etwas mehr Kohle gehabt, aber so reicht's auch. Mir sind meine Nerven, meine Gesundheit und meine Freizeit wichtiger als am Jahresende ein paar Kröten mehr.
Sehe ich exakt genauso. Und da du sicherlich auch den Großteil von zuhause aus arbeitest, sparst du Dir nochmals Zeit. Dafür musst du halt auch die Unkosten tragen (Strom, Wärme, Kaffee).
(Mal so am Rande: Der Unterschied zwischen Software-Entwickler und Software-Programmierer ist in etwa der zwischen Architekt und Maurer.)
Nicht ganz - die beiden letztgenannten sind eigentlich meistens klar getrennt; Softwareentwickler und Programmierer sind dagegen oft dieselbe Person. Vor allem, wenn es um selbständige Einzelunternehmer oder kleine Firmen geht.
In der Theorie stimme ich dir allerdings zu.
Na ja, halbwegs. Oder von was für Programmierern reden wir hier?
In der Anfangsphase der Selbständigkeit kannst Du das Wort Urlaub mal ganz entspannt aus Deinem Wortschatz streichen.
Auch das kann ich so nicht bestätigen.
Sicherlich, ich habe keine 3 Wochen Urlaub am Stück und am Wochenende sitze ich auch oft vor der Kiste, was ich aber sowieso machen würde. Aber keinen Urlaub? Ne, diesen Zustand hatte ich noch nie.
Wenigstens am Anfang hast Du folgende Prioritäten:
- Job
- Selbständigkeit
- Familie
- Hobbies
Nein. Genau diese Rangfolge an Prioritäten (wenn wir Punkt 2 mal kurz ausblenden) wird sehr häufig von Angestellten erwartet. Und genau diese auch von mir erwartete Rangfolge war einer der Gründe, warum ich mich in die Selbständigkeit gewagt habe und diese Rangfolge genau umdrehen konnte. Denn in meiner Prioritätenliste komme ganz oben erst mal ich selbst, meine Bedürfnisse und meine Interessen. Dann Familie, Freunde und Verwandtschaft. Dann erstmal lange nichts. Und erst weit hinten kommt dann der Job.
Ist bei mir ähnlich. Erst ich, dann sofort Computer- und Programmierhobby. Dann noch einige weitere Bastelhobbies (Astronomie, etc etc). Familie habe ich jetzt nicht so, und meine Freunde, ok, also die haben die selben Hobbies wie ich. Das kommt gut unter einen Hut. Und am Ende kommt die Arbeit. Ich programmier für Geld, klar. Und leider ist nicht immer GENAU das, was mich gerade interessiert. Aber da ich das Geld brauche, mach ich es.
Gibt es also Menschen, für die ihr Job nicht das Wichtigste im Leben ist? - Ja, aber leider viel zu wenige davon.
Richtig. Exakt so sehe ich es auch