hi Sven,
Moin!
Du schreibst jedenfalls nichts davon, welche Aussichten der Mann der jeweiligen Frau versprochen hat und inwiefern er ihr jeweils Exklusivität zugesichert hat, sei es durch direkt Ausgesprochenes oder Verhaltensweisen, die zu gewissen Annahmen ermutigen.
Ausnahmslos alle intimen Beziehungen zwischen Menschen, die nichts anderes explizit vereinbaren, basieren auf der Annahme, dass der jeweilige Partner die Beziehung ebenfalls so exklusiv führt, wie man selbst: Als Zweierbeziehung. Wenn du irgendwelche Hinweise für eine in der Gesellschaft verankerte andersartige Erwartungshaltung hast, würde mich das extrem verwundern.
https://forum.selfhtml.org/?t=218061&m=1500157. Ich kann nix dafür ...;
Und diese Beschreibung von "Betrug" gilt ohne Veränderung auch bei einer Beziehung zwischen den Geschlechtern. Schuld hat immer der, der aktiv betrügt, nicht andersrum.
Den Schuldbegriff finde ich hier fehl am Platze.
Völlig offen bleibt ja auch, ob der "Täter" in dem Fall, die Einschätzung teilt. Und auch, ob er sich dahin gehend u.U. sogar vorab oder während der Beziehung artikuliert hat. Zudem kenne ich viel zu viele "Fälle", wo Affären - Fremdgehen zu allem möglichen geführt haben: dem Ende der Beziehung, einem Neuanfang, zu einfach gar keiner Änderung (es gibt auch Leute, die tolerieren oder verzeihen das, ja auch in Deutschland ...). Ein Schuldbegriff spielt dabei keine Rolle. Es sei denn, ich möchte mich "rächen". Dann muss ich natürlich einen Schuldigen haben.
Abgesehen davon: Den will ich sehen, der noch nie in seiner Beziehung gelogen hätte ... warum auch immer ...;
mfg
tami