Hallo,
Mir ist klar, dass für "open source" eine derart verunstaltete PHP-Datei nicht pflegbar oder sinnvoll debug-bar ist, aber bei JavaScript-Projekten verwendet man doch auch mitunter minifizierte (oder uglifizierte) Code-Dateien. Warum sollte ich mir aus dem Projekt nicht eine derartige Datei generieren? Noch schöner wäre, das Projekt hätte soetwas bereits fertig im Angebot. Wenn die aber lieber mit einem anderen Automatismus namens Composer arbeiten, dann muss der Vorteile haben, die sich mir noch nicht erschließen.
Vorab, ich bin kein PHP-Entwickler, vielleicht können sich andere dazu äußern.
Composer ist eine Dependency- bzw. Paket-Verwaltung, die vorzugsweise in größeren PHP-Projekten eingesetzt wird. Vergleichbar mit npm/package.json bei Node.js oder Gems/Bundler bei Ruby. So etwas will man letztlich haben, wenn man größere Projekte schreibt und Fremdcode einbindet. Zumindest bei Node und Ruby, worüber ich Aussagen machen kann, ist das Best Practice, es gibt keine größere Software ohne.
Bei JavaScript-Projekten fasst man Dateien nur zusammen, um sie über HTTP performant auszuliefern. Bei Node.js tut man das schon nicht, weil das Öffnen und Lesen von Dateien kein Bottleneck ist. Bei sämtlichen serverseitigen Sprachen ist das eher untypisch. Hier steht die Modularisierung und die Warbarkeit des Codes im Vordergrund. Das Class-Autoloading des Composers erwartet meines Wissens Klassen als einzelne Dateien in gewissen Verzeichnissen, da spielt auch der Namensraum rein. Insofern ist es gar nicht so einfach, PHP-Code zusammenzufassen.
Wenn du das Zusammenfassen in einer Datei für vorteilhaft erachtest, kannst du das natürlich tun, aber es verträgt sich schlecht mit aktuellen Coding-Konventionen, soweit ich das beurteilen kann.
Grüße
Mathias