Hi there,
sorry, daß ich mich einmische, aber...
Natürlich muss man seine Kunden mitnehmen, ihnen erklären, warum man die Seite nicht nur gut aussehen lässt, sondern vor allem gut bedienbar macht. Dass man aufgrund seiner besseren Leistung vielleicht auch etwas teurer ist als andere, aber dass sich dass am Ende für den Kunden bezahlt macht.
Das ist graue Theorie. Zumal sich die Frage stellt, worin denn das sich für den Kunden bezahlt machen besteht. (Ich rede jetzt von einfachen Homepages, nicht von irgendwelchen "Projekten"). Ich habe oft erlebt, daß es dem Kunden eigentlich egal ist, ob er auf seiner Seite von vielen Leuten gesehen wird oder nicht, viele wollen eine Seite haben, "weil jeder eine hat", "weil man jetzt halt eine haben sollte", "weil man dann etwas auf die Visitenkarte drucken kann (etwas seltener)". Wenn ihnen die Seite gefällt und sie dann den Namen ihrer Seite in das Googlesuchfenster eingeben und an erster Stelle gelistet werden (no na!), dann sind sie glücklich, dann hat sich die Seite "bezahlt" gemacht, auch wenn die Seite finanziell so oder so nie etwas gebracht hätte. (Was irgendwie auch klar ist, gehst Du zu einem anderen Bäcker, nur weil der eine bessere oder barrierefreie Homepage hat? Verlässt Du Deinen Zahnarzt, weil seine Seite schlecht bedienbar ist? Gewerbetreibende, Ärzte und so weiter werden über Einträge in elektronischen Telefonbüchern etc. gefunden, nicht über deren Webseiten)
Was anderes ist es bei Pages oder Portalen (damits wichtiger klingt), die direkt Geld verdienen sollen, vor allem Webshops oder ähnliches. Solche Seiten sind aber idR ohnehin Teamarbeit, wo man als Entwickler einfach nur umsetzt, was irgendwelche Werbe- oder Designfuzzies in ihrer Genialität erbrütet haben. Daß man sich hier bei der Entstehung in Bezug auf Barrierefreiheit und Usability einbringt, ist sinnvoll und wünschenswert und sollte von professionellen Entwicklern auch gemacht werden, da gerade die Genialen und Creativen davon im Normalfall weniger Ahnung haben als ein Maulwurf vom Fliegen. Hier machen sich solche Überlegungen auch bezahlt. Aber - davon bekommt der Kunde nichts mit. Das ist eine Sache zwischen Werbeagentur und Entwickler. Den Kunden interessiert das auch nicht die Bohne, ebensowenig wie ihn im Normalfall interessiert, wie ein Preis für so eine Seite zustandegekommen ist, solange sich das ganze in einem bestimmten Rahmen bewegt.
Womöglich verliert man dadurch einige Kunden, gewinnt aber andere – wertvollere.
Genau daran habe ich aus oben erwähnten Gründen meine Zweifel.
Vor einiger Zeit gab’s auch mal einen Artikel genau zu dem Thema, auf A List Apart, IIRC.
Naja...