Ist es mir gelungen, den Begriff klickibuntu zu rehabilitieren? Wenn klicki in klickibuntu nämlich bedeudet, dass wichtige Informationen nicht hinter langen Klickpfaden verborgen liegen, dann ist doch was positives.
Aber es geht dadurch Struktur verloren.
Das kommt ja nun auf den Anwendungsfall an. Für Windows mag das vielleicht (siehe unten) gelten, für die hier angesprochenen Webseiten eher nicht.
Wie in der Ausgangsfrage schon geschrieben, handelt es sich oftmals um eine Form von Werbebroschüre, eine Form, die seit jeher wenig Information plakativ darbieten soll; das von Matthias gezeigte Beispiel finde ich äußerst gelungen.
Zweitens sind diese Gestaltungsformen klar auf das Bedienkonzept von Tablets und Telefonen ausgelegt, lies: die Wischerei und Tipperei mit den eigenen Wurstfingern. Dort sind herkömmliche Webseiten mit ihrem filigranen Aufbar klar im Nachteil: Dass der falsche Verweis angetippt wird, kommt hier jedenfalls deutlich öfters vor, als mir lieb ist.
Das soll jetzt nicht bedeuten, dass diese Form für jedes Angebot geeignet ist. Es gibt zweifelsohne auch welche, wo das ein Griff in den Misthaufen der Moden ist. Solche Fälle sind mir persönlich aber bislang nur selten untergekommen.
Und für jemanden, der ohnehin nicht allzuviel Ahnung von Computern hat, wird das System dadurch vollends undurchschaubar.
Das siehst du möglicherweise aus dem falschen Blickwinkel, nämlich mit dem von jemandem _mit_ Ahnung – und gewohnten Bewegungspfaden.
Ich beziehe mich mal auf die verlinkte Diskussion: Der 'Eigene Videos'-Ordner ist heute optisch betrachtet auf einer höheren Hierarchieebene als die Festplatte selbst.
Wer keine oder nicht allzuviel Ahnung vom Computer hat, hat meistens kaum eine konkrete Vorstellung davon, was dieses "C:" eigentlich sein soll, außer "irgendetwas, wo man Daten speichert".
Du hast eine komplette Verzeichnisstruktur im Sinn. Der Neueinsteiger sucht (und braucht!) nur die Ordner für seine Videos, Bilder und Schriftstücke.
Man biedert sich dem User in der (berechtigten) Hoffnung an, dass dieser sich die Mühe zu Verstehen nur zu gern für ein bischen Komfort abkaufen lässt, übersieht dabei aber wohl nur allzu oft, dass man ihm damit eigentlich keinen Gefallen tut.
Kein Fernsehgucker interessiert sich dafür, welche Frequenz für diesen oder jenen Sender eingestellt werden muss. Er möchte "1" drücken und Tagesschau gucken – und ich wüsste nicht, warum man ihm dieses Desinteresse an der Technik im Hintergrund vorwerfen sollte.