Der Martin: Welches Linux-System?

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Hallo Felix,

Wie jetzt? Du willst quasi das wieder aufnehmen, was am A... der Soundkarte rauskommt?

das nennt man Full Duplex.

nein, Vollduplex oder Full Duplex heißt bei Soundkarten nur, dass Aufnahme- und Wiedergabekanäle getrennt realisiert sind und somit Aufnahme und Wiedergabe gleichzeitig möglich sind. Das sagt noch nichts darüber aus, welche Pfade da geschaltet werden können, also beispielsweise der Mixerausgang wieder als Aufnahmequelle.

Möchte man z.B. das "Ergebnis" Deines Karakoke-Gesangs

... nein, möchte man definitiv nicht! ;-)

zusammen mit der instrumentalen Begleitung aufnehmen, muss man den Mixer-Ausgang aufnehmen, denn über das Mikrophon bekäme man ja nur Deine Stimme.

Ja, korrekt.

Aber auch bei Screenrecordern ist es sinnvoll, die Audio-Ausgabe der beobachteten Programme zusätzlich zur Stimme des Moderators aufzunehmen - und dafür braucht es eben eine Full-Duplex-fähige Soundkarte. Das sollten(!) seit Jahren alle verbauten Krachplatinen beherrschen.

Das will ich auch gar nicht abstreiten; in den Mixer-Einstellungen unter Windows habe ich das auch schon oft gesehen. Aber ...

Gerade mal nachgesehen ... stimmt, ich kann in Audacity für die Aufnahme auch nur die Einzelquellen auswählen, nicht den Mixerausgang. Es würde mich aber auch überraschen, wenn die Hardware das überhaupt hergibt. Hmm.

Der Soundtreiber unter Linux muss das aber auch unterstützen, egal ob ALSA oder Pulse...

Irgendwie logisch.

Musescore kenn ich nicht, aber davon abgesehen ist ja wirklich nichts dabei, was irgendwie aus dem Rahmen fällt oder besondere Anforderungen stellt.

MuseScore ist multiplatform verfügbar - auch für Windoof.

Nun ja, Linuchs hat ja auch ein Stichwort gegeben, was das eigentlich ist. Das ist halt nicht meine Welt, und dementsprechend kann ich darüber keine Aussage treffen.

Heise schrieb doch gerade erst, dass dieses LTS fürwahr kein Gütesiegel hinsichtlich Sicherheitspatches sei. Wozu also auf LTS setzen? Aus Bequemlichkeit, um nicht in 9 Monaten wieder upgraden zu müssen, sondern sich über vier Jahre damit Zeit lassen zu können? Hmm, das muss man wohl als Argument akzeptieren.

Ja, das muss genügen. Alle sechs bis neun Monate ein Versions-Upgrade möchte man sich nicht antun, zumal immer wieder gewarnt wid, dass ein dist-upgrade nicht ganz unproblematisch ist und gern mal zu Versionskonflikten führt, die manchmal nur noch mit viel Trickserei und Expertenwissen aufzulösen sind. Daher wird eher zum Clean Install mit anschließendem Wiedereinspielen der persönlichen Einstellungen geraten.
Aber auch das ist nicht trivial, denn einerseits beschränken sich die individuellen Einstellungen nicht auf das home-Verzeichnis, andererseits ändert sich hin und wieder auch die Semantik der Config-Dateien einzelner Programme, so dass die Config der Vorversion nicht mehr wirklich passt. Handarbeit ist also dennoch angesagt, bis alles wieder rund läuft.

Ergo möchte man diese Prozedur so selten wir möglich haben.

So long,
 Martin

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Bei der Umsetzung von guten Ideen hapert es meist viel mehr an der Wolle als an der Könne.