Der Martin: Welches Linux-System?

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Hallo,

das ist auch IMO nicht Aufgabe der Ubuntu-Maintainer (analog für jede andere Distro), sondern der Betreuer und Programmierer der jeweiligen Anwendungen. Ich gehe davon aus, dass die Schwachstellen, die du meinst, für ebendiese Software genauso gelten, wenn sie in anderen Distros steckt.

wenn ich den Heise-Artikel richtig verstanden habe, dann portiert Debian die Sicherheitsfixes auf ältere Versionen.

das ist auf jeden Fall so, damit auch die in Debian Stable angebotenen älteren Versionen von den Bugfixes profitieren. Aber dann müssten doch andere Distros, die neuere Pakete anbieten, erst recht bei der Musik sein und die frisch gefixten Versionen vorhalten. Da sehe ich irgendwie noch einen Widerspruch.

Und das bei allen Paketen, die sie in der Distro anbieten. Canonical macht das bei Ubuntu nicht. Können sie in diesem Umfang auch nicht, da sie neuere Versionen als Debian anbieten und von deren Backport-Mechanismus nicht profitieren. Es sei denn, sie bedienten sich vollständig aus den Debian-Repositories und lebten auch mit den veralteten Versionen - aber sicherer. Genau das will aber anscheinend weder Canonical, noch die Ubuntianer. Also pflegen sie zwar neuere Programmversionen in ihre Pakete, können aber die Menge der Sicherheitsfixes nur bei einer kleinen Auswahl rückportieren.

Genau, teilweise machen sie das AFAIK auch.

Oder habe ich den Heise-Artikel falsch verstanden?

Wahrscheinlich nicht - der ist ja so oberflächlich und schwammig, dass man ihn eigentlich verstehen kann, wie immer man will.

Du meinst den Testing-Zweig? Ja, den gibt es und er verspricht eine wesentlich geringere Stabilität. Aber wie Stabil ist Testing für den Alltagsbetrieb auf dem Desktop? Und welche Distro bietet die immer neuesten Software-Versionen in ihren Paketen an und bleibt trotzdem für den Desktop alltagstauglich...?

Tja, Fragen über Fragen ...
Letztendlich bleibt einem wahrscheinlich doch wieder nur die Wahl zwischen Regen und Traufe.

Ciao,
 Martin

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Bei der Umsetzung von guten Ideen hapert es meist viel mehr an der Wolle als an der Könne.