Hi,
genau das. Low-cost, low-power. Natürlich nicht Intel-kompatibel, d.h. man kann nicht einfach jedes beliebige OS von der Stange verwenden. Raspbian ist eine speziell auf den Pi zugeswchnittene Variante von Debian; angeblich gibt es sogar eine Windows-10-Edition für den Pi.
Das ist cool, so ein Teil wäre interessant :-).
ist es auch, vor allem für Verwendungsmöglichkeiten abseits der alltäglichen Schiene.
Beispiel: Vor einiger Zeit interessierte es mich mal, wie ruhig oder unruhig ich eigentlich schlafe, wie oft ich nachts die Position ändere. Was lag näher, als einen Raspi zu nehmen, eine billige USB-Webcam mit Infrarot-LEDs anzuschließen und das Ganze an einem USB-Steckernetzteil im Schlafzimmer zu plazieren? Dann noch ein cronjob, der alle 5min ein Standbild von der Kamera abruft und speichert. Einen ausgewachsenen PC dafür ins Schlafzimmer zu stellen, wäre mir die Sache echt nicht wert gewesen, aber so'n handliches Ding ...
Das habe ich dann einige Male die Nacht durchlaufen lassen, und seither weiß ich, dass ich mich zwar in der Anfangszeit nach dem Zubettgehen noch oft hin- und herdrehe, später in der Nacht aber gut und gern eine Stunde oder länger in derselben Position liege.
Nicht dass man das unbedingt wissen muss, aber ab un d zu hat man ja die tollsten Schnapsideen.
Sind die Teile dazu in der Lage Mediadateien abzuspielen?
Ja. Für MPEG4-AVC hat der Grafikchip einen Hardware-Decoder, echte MPEG4-Videos kann man daher sogar in Full-HD ruckelfrei abspielen. Das gleiche gilt angeblich für MPEG2, dafür muss man aber erst eine kostenpflichtige Lizenz erwerben (hab ich nie gemacht).
Was gar nicht gut geht, ist MPEG4-ASP. Das muss rein softwaremäßig decodiert werden, und damit ist die CPU zumindest beim Raspi2 ohne Übertaktung wohl leicht überfordert. Selbst Standard-TV-Auflösung läuft da nur sehr holprig.
Du schreibt du nutzt so ein Teil als NAS.
Falsche Zeitform: Nutzte. Seit mir das Ding vor ein paar Wochen abgeschmiert ist, habe ich das System noch nicht wiederbelebt; die drei Platten hängen momentan am PC und werden bedarfsweise mal eingeschaltet.
Denkst du das ist eine bessere Lösung als sich eine fertige eigens dafür geschaffene NAS mit integrierten RAID zuzulegen (so wie ich das getan habe).
Das kommt immer auf die Anforderungen an. Für mich war es die bessere Lösung, weil grenzenlos flexibel und nach Belieben konfigurierbar. Dass die Datenübertragung dank 100Mbit-NIC etwas träge ist (mehr als etwa 10..11MB/s sind einfach nicht drin), hat mich nicht so sehr gestört, weil ich das Ding vor allem als Archiv genutzt habe. Auch dass man alles selbst einrichten muss, was man bei einem Fertig-NAS schon "out of the box" hat, habe ich nicht als Nachteil empfunden, sondern als interessante Herausforderung. YMMV.
So long,
Martin
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