Dafür schaue ich dann Leute seltsam an, wenn sie manchmal Emails nicht bis zum Ende lesen. Ich wundere mich dann, warum Leute mittendrin aufhören.
Das beschränkt sich allerdings nicht auf e-Mails. Ich habe auch des öfteren den Eindruck, dass Leute nur die ersten zwei, drei Sätze von beliebigen Dokumenten zur Kenntnis nehmen.
Zu diesen Leuten zähle ich mich, das war nicht immer so. Ich habe wohl schon immer[1] gern und viel gelesen. Im Studium ist das Lesematerial irgendwann so viel geworden, dass ich beschlossen habe meine Lesefertigkeiten bewusst zu trainieren - Übung macht ja bekanntlich den Meister, aber das gilt nur, wenn man auch die entsprechenden Trainingsmethoden und Techniken beherrscht. Die meisten Übungen sind darauf ausgerichtet das Lesetempo bei gleichzeitig besser werdendem Textverständnis zu erhöhen. Eine Ausnahme davon bildet das Scanning - dabei liest man einen Text nicht vollständig sinnerfassend, sondern überfliegt ihn nur methodisch und versucht Kernaussagen zu identifzieren. Das ist besonders nützlich als vorbereitenden Maßnahme vorm eigentlichen Lesen eines Textes, aber zum Beispiel auch um bei einer Literaturrecherche schnell die richtige Spur aufzunehmen. Es hilft mir also sowohl dabei, die Dinge richtig zu lesen als auch die richtigen Dinge zu lesen. Dabei rutscht sicher auch Mal der ein odere andere Text durch, aber komisch angeguckt wurde ich dafür glücklicherweise noch nie.
mit Ausnahme meiner Vorschulzeit und einer rebellischen Phase meiner Pupertät ↩︎