Der Martin: Frage zu Datensicherung - Back in Time

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n'Abend,

Ich möchte ja über ein Callback-Skript von BiT eine Status-Mail schicken. Nun frage ich mich warum es dazu notwendig ist einen MTA wie z.B. Postfix zu installieren. Statt aufwändig einen MTA auf dem Linux Rechner zu installieren wäre es doch viel einfacher einfach herzugehen und den MTA eines öffentlichen Anbieter wie z.B. gmx.de oder web.de zu nutzen.

dazu müsste aber das Programm, das die Mails verschicken will, die dafür nötigen Zugangsdaten haben. Zumindest also Servername (z.B. mail.gmx.net), Benutzername und Passwort. Und das Programm müsste quasi selbst einen SMTP-Client mitbringen, also das komplette SMTP-Protokoll selbst "sprechen".

Und weil man genau das nicht jedem einzelnen Programm zumuten will, hat Unix normalerweise ein zentrales Programm, das diese Aufgaben wahrnimmt. Zumal die Mails, um die es geht, im allgemeinen den lokalen Rechner (localhost) nie verlassen: Sie werden von einem Prozess auf localhost generiert, und sie sollen in einer Mailbox auf localhost landen. Da wäre es Unsinn, die Nachrichten erst kreuz und quer durchs Internet zu schicken.

Ich würde dem Skript einfach den SMTP-Server, mein Login und mein Passwort von z.B. gmx.de mitteilen und schwupps könnte das Skript die E-Mail über den öffentlichen MTA Anbieter verschicken, ohne das ich auf meinem Linux-System einen MTA installieren müsste. Kann ich das so lösen oder komme ich um die Installation des MTA auf dem eigenen Rechner nicht herum, falls ja warum?

Kann man so lösen, wenn das Programm, das die Nachrichten verschicken will, diese Möglichkeit anbietet. Das dürfte aber in den seltensten Fällen gegeben sein.

Angenommen ich installiere einen MTA auf meinem Rechner. Dann muss ja auch irgendwie eine Absender E-Mail Suffix definiert werden (ich meine das was hinter dem @ kommt z.B. @gmx.de oder @web.de).

Ja, das ist automatisch der Hostname des Rechners. Die Absenderadresse lautet also beispielsweise root@localhost.

Sind die Suffixe von den großen Anbietern irgendwie geschützt?

Das nicht, aber kein kommerzieller Mailserver wird heute noch Mails annehmen, deren Absender nicht in "seinen" Bereich fällt. Klar kannst du versuchen, eine Mailnachricht mit mickeymouse@disney.com als Absender über GMX zu verschicken - nur wird der Mailserver von GMX das sofort ablehnen, weil er für disney.com nicht zuständig ist.

Falls die nicht geschützt sind könnte ich ja von jeder nur erdenklichen E-Mail eine Nachricht senden z.B. helmut.kohl@bundestag.de. Sowas geht in der Praxis sicherlich nicht, ich frage mich nur warum nicht, könnt ihr mir hier den Hintergrund erklären?

Vor 10..20 Jahren haben einige popupläre Maildienste noch beliebige Absenderadressen akzeptiert; ich habe 1998/99 selbst gelegentlich Mails mit erfundenen Absenderadressen über T-Online verschickt. Aber gerade weil das oft mussbraucht wurde, um die tatsächliche Herkunft zu verschleiern, lässt das heute praktisch keiner mehr zu.

So long,
 Martin