Hallo Mike,
Hoster ohne Telefon Support sind mir einfach suspekt. Da ist der Profit soweit in Vorderung und diesbezüglich die Steigerung der Effizienz, dass man aus meiner Sicht etwas essenzielles dafür fallen lässt. Daher bin ich bereit, etwas "mehr" zu zahlen.
Und mir sind die großen Hoster mit ihrem ganzen Bling-Bling und extremen Marketing-Getue suspekt.
Es steigert auch deine Effizienz, wenn du ihnen nicht am Telefon irgendwelche Screenshots erklären und sie dir Shell-Befehle diktieren müssen.
Lies dir mal die Begründung von Uberspace durch und du wirst sehen, dass die noch andere Gründe haben. Ich finde es besser, direkt mit den Leuten in Kontakt zu treten, die die Technik betreuen, als nur in einem Call-Center von A nach B weitergereicht zu werden und dennoch nichts zu erreichen!
Ich war lange bei Strato und bin dann zu Uberspace gewechselt, weil mich deren Angebot und auch die Philosophie dahinter überzeugten.
Wenn es den Jungs von Uberspace hauptsächlich um maximalen Profit gehen würde (natürlich müssen die auch von etwas ihre Rechnungen bezahlen, aber sonst würde es solche Angebote gar nicht geben!), würden sie die klassischen Methoden der normalen Hoster anwenden:
- ein SSL-Zertifikate für 100€ pro Jahr
- feste Preise
- Abschließen eines lange laufenden Vertrags nötig
- mehrere Pakete von klein bis groß (igittigitt)
Ich bin froh, dass es Uberspace gibt!
Allgemein bliebe bei mir noch die Frage:
- für wie viele Seiten ist solch ein Account (sagen wir jetzt beispielsweise von 1&1) grundsätzlich geeignet? Ich habe ja selbst mehrere und einige in Planung.
Das kommt ganz darauf an, wie diese Accounts technisch umgesetzt wurden und was du damit anstellen willst (das hast du immer noch nicht mitgeteilt!):
Wenn du Reselling betreiben möchtest oder andere Personen auch Zugriff auf (bestimmte Teile des) den Accounts haben sollen, muss der Hoster dies unterstützen. Außerdem kann es Probleme mit der Trennung geben: Es kann gut sein, dass es nach sauberer Trennung der einzelnen Angebote aussieht, aber tatsächlich dies so lückenhaft umgesetzt wurde, dass beispielsweise PHP-Scripte auf die anderen „Segmente“ zugreifen können. Klingt erst einmal harmlos, aber wenn du example.net und example.com auf dem selben Webspace mit mangelnder Rechtetrennung betreibst und unter example.net ein Script mit Sicherheitslücken laufen lässt und dieses dann gekapert wird, hat der Angreifer auch Zugriff auf example.com.
Je nach dem, was du mit dem Webspace anstellen willst, brauchst du eventuell einen Mandanten- / Reselling-fähigen Webspace mit sauberer Trennung der einzelnen Angebote untereinander.
- welche Möglichkeiten habe ich als tech. Laie auf dem Gebiet zu beurteilen, welches Paket wirklich viel bietet und welches (zu) viel Maketing ist wie bei 1&1?
Auch das hängt von deinen Anforderungen ab: Wenn du eine Webvisitenkarte betreiben willst, kannst du das fast überall. Für einen Online-Shop brauchst du ein SSL-Zertifikat für das HTTPS-Protokoll, wenn du die Daten deiner Kunden nicht Internet-Kriminellen ans Messer liefern willst.
- woher weiß ich, ob ein Paket sogar zum streamen von HD Videos geeignet ist (um Kurzfilme direkt posten zu können) oder wird das unbezahlbar?
Uff, das hängt von vielen Faktoren ab:
- Datei-Größe des Videos (mit der richtigen Kompression kann man da einiges rausholen!)
- Wie viele Nutzer hast du? Youtube oder Netflix wirst du sicher nicht auf einem 10€-Webspace bei Strato hosten können ;-)
- Für kleinere Projekte sollte jeder halbwegs schnell angebundene Webspace ausreichen
Ich muss aber auch dazu sagen, dass ich noch nie ein Video-Streaming-Portal betrieben habe ;-)
- http://www.michael-abheyden.de/hosting/ der Clue verstehe ich nicht. Wieso ist das gratis und wo ist der Halen bzw. wo verdient der Betreiber? Normalerweise sind ja Anbieter wie funpic früher nicht zuverlässig oder habe ich was übersehen?
Anscheinend durch das Anbieten von Domains und durch Schalten von Werbung auf der Info-Seite. Bei WordPress.com ist das ja auch nicht anders: Die „Basics“ kosten nichts, aber wenn man beispielsweise eine eigene Domain aufschalten möchte, kostet das halt Geld.
Wenn ich dir etwas empfehlen darf, dann solltest du die Domains getrennt vom Webspace „ordern“ (die laufen ja sowieso meist zwölf Monate) und Webspace separat und monatlich kündbar. Im DNS kannst du einfach die Domain(s) auf den Webspace zeigen lassen.
Das hat den Vorteil, dass du bei Nichtgefallen einfach den Hoster wechseln kannst – bei der Wahl eines Anbieters für Domains gibt es eigentlich wenig falsch zu machen, beim Hosting um so mehr. Das ist einfacher als auch die Domains zu einem anderen Anbieter umziehen zu müssen!
Wenn das auf dich wie ein „Hack“ wirken, sollte, kann ich dir sagen, dass die Hoster, die Domain und Webspace im Paket anbieten, das auch nicht anders machen – sie verstecken es halt nur vor dir. Aber es macht schon Spaß, die Hintergründe zu verstehen und nicht immer alles in der Klickibunti-Oberfläche des Hosters zusammen zu klicken. Stück für Stück immer mehr dazu zu lernen ist gar nicht so schwer ;-)
Gruß
Julius
P.S.: Ich frage mich, wie viel Text ich noch hätte schreiben können, ohne dass mir die Längenbegrenzung um die Ohren fliegt...