Jehova: Jehova

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Das Feiertagsverbot muss nicht sein (jedenfalls nicht außerhalb Bayerns), aber zu dem wütenden Füßchenaufstampfen (Meinungsfreiheit! Meinungsfreiheit!!!!1): Gähn.

Das hat mit Meinungsfreiheit ja nichts zu tun,

Erzähle das den Zweien von Dreien, die bei FSK-Einschränkungen, auch bei bei der Feiertagsfreigabe, lauthals "Zensur!" schreien.

sondern damit, dass wir ein säkularer Staat sein wollen und uns aber trotzdem von der Kirche (wtf?! Im Jahre 2016) vorschreiben lassen, wie das öffentliche Leben gestaltet werden soll.

Gleichzeitig wird aber wegen jedem scheiss rumgeheult, wenn es um andere Religionen geht.

Über "die Anderen" wird immer rumgeheult, das haben die Anderen halt so an sich, dass sie anders sind, und je mehr anders sie sind, vor allem aber je mehr man seine eigenen Pfründe gefährdet sieht, desto mehr wird rumgeheult.
Du heulst doch auch gerade auch rum, weil die Anderen, die pösen Kirchen dir angeblich dein Leben vorschreiben, obwohl es eigentlich nur um sinnfreie Bespaßung an fünf, sechs Tagen im Jahr geht – eine Nebensache, bei der man um des guten Miteinanders Willen durchaus ein klein wenig zurückstecken können sollte, anstatt gleich die Verschwörungs- und Unterdrückungskeulen rauszuholen.

Die Kirchen, ob es dir passt oder nicht, sind Teil unserer Gesellschaft. 60% sind nach wie vor Mitglieder in einer christlichen Kirche, vor 25 Jahren waren es noch gut Dreiviertel. Es wird weniger, aber es ist nach wie vor der größte Anteil.
Demokratien entwickeln sich langsam und dementsprechend kannst du Einflüsse der größten gesellschaftlichen Gruppe(n) nicht einfach von heut' auf morgen vom Tisch wischen, auch nicht mit deinem empörten Ausrufezeichen hinter der Jahreszahl.

Über die Feiertagsgesetzgebung wird diskutiert und sei beruhigt, früher oder später wird es dir erlaubt sein, am Karfreitag nicht den Hasen, sondern die Sau rauszulassen, und am Totensonntag auf den Gräbern zu tanzen. Diese Entwicklung ist gerade auch an der Zahl der feiertagsverbotenen Filme abzulesen, die, wie schon erwähnt, seit Jahren massiv abnimmt.