Der Martin: Datenbank - Tabellen

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Mahlzeit,

Am Ende ist das aber immer noch ein Produkt, das mit diesen Eigenschaften daherkommt. Man kann sich als Kunde nicht aussuchen, welche Features man haben möchte, sondern kann nur ein komplettes Produkt wählen.

ja, in der Regel ist das so, aber nicht immer. Gegenbeispiele wären etwa PCs, die nach Kundenwunsch zusammengestellt und montiert werden, oder Neuwagen, bei denen der Kunde die gewünschten Extras nach Liste frei auswählen kann.

Etwas anders ist die Sachlage, wenn man zwischen Ausstattungsmerkmalen wählen kann, also zum Beispiel 16 oder 32 GB Speicher. Das sieht für den Kunden wie ein Produkt in mehreren Varianten aus. Aus der Sicht des Verkäufers sind es aber verschiedene Artikel. Der greift einmal ins Regal und packt die fertige Variante - sprich: den eigenständigen Artikel - ins Paket.

Wenn nun aber die Eigenschaft heißt "mit Schutzhülle in Schwarz, Rot oder Silber", dann sind es für den Verkäufer zwei Artikel, die er auch separat aus dem Regal holt und im Moment des Verkaufs zu einem Bundle komkbiniert.

Man hat also, wenn man mal die Terminologie der Software-Paketverwaltung bemühen will, ein Meta-Produkt, das lediglich eine Kombination zweier anderer Produkte darstellt (die auch einzeln verkauft werden können).
Wie bildet man das dann am besten ab?

Kann man so machen. Das ist im Prinzip das EAV-Muster (Entity-Attribute-Value).

Erste Allgemeine Verunsicherung. ;-)

Größe und Farbe sind Varianten, die eigenständige Artikel ergeben. Materialien hingegen sind lediglich beschreibende Eigenschaften eines Artikels.

Nicht unbedingt. Wie sieht das aus bei einer Jacke, die bei gleichem Schnitt und Aussehen wahlweise in Schwarz oder Dunkelbraun, in verschiedenen Größen und in zwei Materialien angeboten wird - etwa Echtleder und Imitat? Das würde ich durchaus als Variante des Produkts betrachten.
Das Kriterium ist also nicht, ob es "nur eine beschreibende Eigenschaft" ist, sondern ob es Varianten gibt, die sich in dieser Eigenschaft unterscheiden.

Dies Konzept könnte sogar erweitert werden, indem in der 'eigenschaften_zu_produkte' der Warenbestand geführt wird.

Das wäre teilweise unsinnig, solange es sich um Varianten definierende Eigenschaften der Artikel handelt. Die beiden Mobiltelefon-Varianten mit 16 und 32 GB Speicher bilden eigene Warenbestände. Beide haben aber ein buntes Display und Stiftbedienung. Diese Eigenschaften sind für den Bestand irrelevant.

Das stimmt natürlich. Die wären nur relevant, wenn es Varianten mit verschiedenen Displays gäbe, die man unterscheiden muss.

So long,
 Martin

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- Douglas Adams, The Hitchhiker's Guide To The Galaxy