Hallo Auge,
Da muss man abwägen, worauf man den Algorithmus trainiert. Was ist schlimmer: Eine Spam-Mail, die durch den Filter rutscht und im Posteingang landet, oder eine richtige (evtl. wichtige) Mail, die der Filter verschluckt und die der Empfänger nie zu sehen bekommt?
… ich verstehe dieses „Problem“ nicht. Zu allen Spamfiltern für Emails, denen ich bisher begegnet bin, gehört ein Verzeichnis „Junk“ oder „Spam“ in der Verzeichnisstruktur des Postfachs, in denen ich alle als Spam deklarierten Emails darauf prüfen kann, ob sie es denn wirklich sind.
… was allerdings eh keiner tut (Provokation beabsichtigt).
Es ist natürlich passiert, dass Emails, die kein Spam waren, als solcher deklariert wurden. Es ist mir aber noch nie passiert, dass ich das nicht bemerkt und korrigiert hätte.
Es ist schön, wenn du so pflichtbewusst und diszipliniert bist, dass du deinen Spam-Ordner jeden Tag durchsiehst. Das Verfahren krankt jedoch an zwei Stellen:
- der Sinn eines Spam-Filters ist es, dass ich mich nicht mehr mit dem Spam befassen muss. Der Spam-Ordner bewirkt das genaue Gegenteil, ich muss mich mit ihm befassen. Das krankt schon im Konzept.
- Niemand, aber wirklich nicht einer, den ich kenne, prüft seinen Spam-Ordner regelmäßig. Meine Erfahrung zeigt, dass „ist im Spam-Ordner gelandet“ gleichbedeutend ist mit „ist nicht angekommen.“
Dieses bisschen Aufmerksamkeit muss schon drin sein.
Ich bekomme jeden Tag > 1k Spam-Mails. Das ist nicht „ein bisschen Aufmerksamkeit,“ das würde mich jeden Tag mindestens eine halbe Stunde kosten. Die bin ich nicht bereit mich mit Spam zu beschäftigen.
LG,
CK