Tach!
… so wie manche Lehnwörter bei uns auch im Lauf der Jahre an die übliche deutsche Schreibweise angepasst werden. Ich erinnere nur an Portmonee. *schüttel*
Oder der „Keks“. :-)
ja, aber da gibt es einen entscheidenden psychologischen Unterschied: Den Ausdruck und genau diese Schreibweise habe ich von Beginn an so kennengelernt. Das bewertet das Unterbewusstsein daher als "war schon immer so".
Jetzt stell dir mal vor, wir hätten nicht dasselbe Schriftsystem wie die Franzosen, sondern eins à la kyrillisch oder griechisch. Zumindest eins, bei dem kulturelle Nähe groß genug ist, um ein buchstabenbasiertes System (nach)zuerfinden, als beipielsweise bei chinesischer Bilderschrift. Wäre es nun für dich leichter, schon länger übernommene Wörter in lautbasierter Umschrift zu sehen und auch neue Wörter lautbasiert umzuschreiben, anstatt Buchstabenäquivalente zu suchen?
trottoir - тротуар (also trotuar)
Warum sollen wir uns mit mit fremder Schreibweise rumschlagen müssen, die nicht unserer Aussprache entspricht? Wir machen bei einigen Sprachen (mit demselben Alphabet) solche Verrenkungen, aber bei anderen lassen wir das und schreiben das wie selbstverständlich in unser System um, beispielsweise bei Chinesisch oder Japanisch oder alten ägyptischen Götternamen, aber auch Griechisch und Kyrillisch. Bei solchen Sprachen und Schriftsystemen wäre das noch mit ziemlicher Unpraktikabilität bis hin zur Unverständlichkeit beim Lesen zu begründen, aber das ist es bei ursprünglich französischen Wörtern auch, nur nicht ganz so schlimm. Natürlich kann diese uneinheitliche Vorgehensweise mit "hat sich halt so entwickelt" abgetan werden. Aber warum soll man da nicht mal was ändern dürfen? Es gibt Länder, bei denen lassen sich solcherart Änderungen von oben anordnen und die sind daran nicht zugrunde gegangen.
dedlfix.