Hallo Rolf,
[...] und aus Unternehmenssicht auch nicht zweckmäßig ist.
Da kann man durchaus geteilter Meinung sein :-)
Ich bin Angestellter in der EDV eines großen Unternehmens (>25K Angestellte). Mein PC ist identisch den PCs der Sachbearbeiter, nämlich nichtexistent. Ich habe einen Network Client, immerhin mit zwei 24" Bildschirmen, verbinde mich damit zu einem Windows Terminal Server und kann dort die allgemein zur Verfügung gestellte Office-Umgebung nutzen (Mail, IM, Spreadsheet, Textverarbeitung). Mein Entwicklerrechner ist eine virtuelle Maschine, zu der ich mich per Citrix-Client verbinde. Diese Maschine ist vorinstalliert mit Windows und den Basistools (Visual Studio, SQL Server, IIS), was ich extra brauche kann ich nachinstallieren.
Buärghs. Ich würde einen Job mit derartigen Bedingungen nicht annehmen, glücklicherweise haben wir die Wahl.
Würde ich unbedingt unter MacOS oder Linux entwickeln wollen, würde man mich komisch angucken - zu Recht, wie sollte ich damit einen Windows-Service, ein Windows GUI-Programm oder eine unter IIS laufende ASP.NET Webseite schreiben?
Ich zitiere mich mal selbst:
Es ist natürlich eine Ausnahme, wenn man Anwendungs-Entwickler für eine bestimmte Plattform ist, da muss man sich dann halt damit hintun – aber das ist ja auch ein selbst gewähltes Schicksal.
Wie gesagt - selbst gewähltes Schicksal, ich habe kein Mitleid :)
In unserem Laden arbeiten Hunderte von Entwicklern, deren Sourcen - hypothetisch - jederzeit an einen Kollegen übergebbar sein müssen. Wie soll das gehen, wenn jeder seine eigene Welt konstruiert?
IdR funktioniert das ausgezeichnet. Eine ganze Industrie baut auf dieser Prämisse auf.
LG,
CK