Aloha ;)
Im Prinzip ist das im Falle einer einfachen Webseite ziemlich einfach: HTML ist von sich aus bereits responsiv
Ich warne davor, diesen Ausspruch allzu sehr zu zelebrieren. Ja, es stimmt. Aber es ist auch ein Totschlagargumentprügel, der gerade Anfänger die es lernen wollen nicht gerade weiterbringt.
Das Problem mit dem responsiven Design ist nicht, dass es an sich umständlich wäre, sondern, dass es gegen die Vorerfahrungen (Präkonzepte) geht - und jeder, der sich mal mit Pädagogik befasst hat, weiß, dass das besonders schwierig ist.
Wir sind es gewohnt, ein Plakat zu malen. Oder eine A4-Seite zu füllen. Oder einen Brief zu schreiben, der genau auf ein Blatt passt. Oder, oder, oder…
Wir sind es gewohnt, Gestaltung pixelzementiert auf ein starres Format zu bringen und haben damit alle unsere Erfahrungen. Es ist nur natürlich, dass man erstmal versucht, Webseiten in das selbe Schema zu pressen. Wir sind es nicht gewohnt, dass das Format der Präsentation vollkommen variabel ist und ganz elementar von dem, wie wir es auf unserem Gerät sehen, abweichen kann.
Dass Webseiten anders sind muss man erstmal lernen. Es ist eine ganz andere Herausforderung, Präsentationsarten und -regeln zu finden, die unabhängig vom Format des betrachteten Geräts gut aussehen, als wenn man das Format von vornherein kennt. Das erfordert ganz eigene Strategien.
Das ist jetzt keine direkte Kritik an deinem Beitrag, Julius, du bist ja auch genau darauf eingegangen. Wichtig fand ich, dass du
das Schlagwort „Mobile First“
erwähnt hast. Das ist ein Schritt in die richtige Richtung. Präkonzepte sind stark, aber sie lassen sich am einfachsten durch ganz einfach zu merkende Regeln bekämpfen, indem man sich immer wieder die Frage stellt, ob man denn immer noch diese einfache Regel befolgt.
TL;DR: Bitte nicht die Kraft einfacher Regeln wie Mobile First unterschätzen und Totschlagargumenten wie dass HTML von sich aus responsiv ist (stimmt zwar, bringt trotzem keinem was), nicht zu viel Raum zu lassen.
Grüße,
RIDER