Eine schlüssige Antwort habe ich jedoch hier noch nicht geslesen.
Möglicherweise solltest Du besser darstellen, dass Du keine, Dir schlüssig erscheinende bzw. Dich überzeugende Antwort gelesen hast. In einem solchen Umfeld, wo es um Meinungen geht, erzeugen derartige, als Tatsachenbehauptung formulierte Äußerungen nur Widerwille, weil der Andersmeinende denkt: "He? Ich habe sehr wohl Schlüssiges vorgetragen!" Das führt dann zu den Meinungen, Du würdest Forumsteilnehmern, die Dir widersprechen, die fachliche Qualifikation absprechen. In dem Punkt wäre es hilfreich gelegentlich eigene Irrtümer einzuräumen - wie den in der Frage, dass unklar wäre, wer bewerten darf.
Das Bewertungssystem selbst war/ist als Mittel gedacht, dass ohne Redaktion (also quasi "demokratisch") ein Instrument geschaffen wird, mit welchem in der Suche wertvolle Beiträge besonders zugänglich gemacht bzw. hervorgehoben werden. Das wurde hier mehrfach gepostet und ich finde, dass genau das sehr wohl ein "schlüssiges" Argument ist - es hat Dich nur nicht überzeugt. Dazu mag die oft gesehene unsachgemäße Nutzung bzw. der Missbrauch beigetragen haben, der ja auch dazu führte, die ursprüngliche Bezeichnung "fachlich hilfreich" zu canceln. Auch dazu wurde vorgetragen.
Aus anderer Perspektive gesehen, hast Du nichts vorgetragen, was den Verein überzeugen konnte, das Bewertungssystem abzuschaffen. Ob das Bewertungssystem nützlich oder unnütz ist, ob es richtig oder falsch implementiert ist, sind Meinungsfragen, weil hier viele Faktoren und persönliche Präferenzen hineinspielen. Anders als in Programmen gibt bei Meinungen nicht nur "an" oder "aus", "true" und "false", denn Meinungen sind nicht binär, nicht wahr oder falsch - sie sind nicht absolut. Eine Variable(!) für eine Meinung ist nicht vom Typ "boolean". Das ist sie nur für "Betonköpfe" - und Du weißt aus welcher Zeit der Begriff stammt.
Hinzu kommt übrigens, dass sich, ähnlich wie beim Lächeln, sich die eigene Äußerung auch psychisch von außen nach innen festsetzt. Zu lächeln hebt tatsächlich die eigene Laune. Die eigene Meinung immer wieder als unwiderlegbare Tatsache zu formulieren führt direkt zum Betonkopfsyndrom, weil man dann andere Meinungen nicht mehr akzeptiert, anderen Argumenten und Faktoren keine Beachtung mehr schenkt.
Übrigens hat Du Anfangs eher nach dem "Wie" als nach dem "Ob" gefragt.