Erwin: Quantencomputer/Verschränkung für Dummies

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Ja, reell in dem Sinne, dass ich weiß, dass sie existieren und wir sie beschreiben (und messen/nutzen) können, aber es bleibt halt (für mich) eine abstrakte Form der Realisierung; ich weiß halt dass der Kaffee in deiner Tasse bleiben wird und da nicht raustunnelt, obwohl das mich blendende Licht in meinem Büro nicht ohne Tunneling entstehen würde.

Na gut, ich habe Quanteneffekt im Labor messen können, das ist dann vielleicht der Unterschied.

Habe ich auch (also nix spannendes (also natürlich alles spannend, aber nix neues), aber z.B. Beta-Zerfall und photoelektrischer Effekt oder einfach nur Spektrallinien), trotzdem bleibt das in meinem Kopf getrennt.

Das geht auf Grund der De-Broglie-Wellenlänge prinzipiell nicht.

Könntest du das vielleicht etwas weiter ausführen? Ich weiß, dass man mit der De-Broglie-Wellenlänge die Wellenlänge massiver Objekte bestimmen kann; sollte es nicht gerade damit theoretisch (ich würde erwarten, dass das ganze zu schnell zu komplex für sinnvolle Lösungen wird) möglich sein, größere (und nicht relativistische) Objekte quantenmechanisch zu beschreiben?

Die De-Broglie-Wellenlänge ist ja $$\lambda = h/p$$, wobei $$h$$ als das Plancksche Wirkungsquantum eine Konstante ist. Der Impuls $$p = m \cdot v$$ bzw. in der QM $$\hbar k$$. So groß, wie der Impuls eines makroskopischen Teilchens ist, so klein ist wiederum die De-Broglie-Wellenlänge. Ich weiß nicht mehr genau die Argumentation, aber zumindest die mittlere freie Weglänge spielt glaube ich auch eine Rolle – und die ist bei makroskopischen Teilchen sehr viel größer, während sie bei mikroskopischen Teilchen in etwa in der gleichen Größenordnung ist.

So Dinge wie Beugung an einem Gitter gibt es jedenfalls nicht für makroskopische Teilchen, weil es so kleine Gitter gar nicht geben kann.

Ok, aber das sind ja eher praktische Probleme (dass man nicht versucht Menschen durch nanometergroße Löcher zu stopfen, ist mir schon klar), die mich nicht davon abhalten würden das System theoretisch quantenmechanisch zu beschreiben (nicht dass das sinnvoll wäre, weil das dann halt klassisch einfacher geht, weil die statistische Streuung von klassischen Objekten halt vernachlässigbar klein wird); ich war der Meinung, dass klassische Physik als aproximativer Spezialfall aus der Quantenmechanik hervorgehen sollte (siehe z.B. das Ehrenfest Theorem) ähnlich wie klassische Mechanik ein Spezialfall der speziellen Relativität ist (u.a. für $$v \ll c$$).