Hej Julius,
Kaum jemand kann sein Auto warten und reparieren. Dann muss man halt dafür bezahlen. Ich weiß, es ist utopisch, aber die Idee für einen Rechner-TÜV finde ich gar nicht so schlecht.
Aber der Vorteil bei offenen Geräten ist, dass ich es selbst machen kann, Wissen und Können vorausgesetzt. Aber ich kann es auch machen lassen, und dank der Offenheit muss es nicht unbedingt eine Vertragswerkstatt sein. Auch unabhängige machen ihre Arbeit in der Mehrheit gut.
Da kommen die Werkstatt-Tests, die ich so kenne, aber zu anderen Ergebnissen. Aber egal Autos sind nicht das Thema, ich verstehe das Beispiel und weiß worauf du hinaus willst.
– Bei meinem Auto spann letztens die Funkverriegelung herum und dann bin ich damit zum Vetragshändler, die haben die Schlüssel fix neu programmiert und das war’s, die unabhängige Werkstatt wusste nicht, wie sie da herangehen sollte (kann ich denen aber auch nicht verübeln, die können ja nicht jeden Trick kennen). Andererseits habe ich den Eindruck, dass die unabhängigen gerne tüfteln und günstige gebrauchte Ersatzteile auftreiben können, während die Vetragswerkstätten einem gleich einen neuen Wagen verkaufen wollten.
Fragen ist ja wohl noch erlaubt ;-)
Worauf ich hinaus will: Wenn nichts unnötig verdongelt ist, hat man oft mehrere Möglichkeiten. Ich bin jedenfalls froh, wenn ich auf möglichst vielen Gebieten Wahlfreiheit habe.
Ich eigentlich auch und - ich will dich nicht zu Apple überreden, her das weißt du wohl längst, nur Erfahrungen austauschen — auch für Apple - Geräte gibt es „freie Werkstätten“.
Trotzdem fahre ich mit meinem alten Ford zum Vertragshändler und mit meinem iPhone auch. Schon weil ich den Apple Store mag. Mein MacBook habe ich gebraucht (refurbished) von gravis gekauft, vorher bei alternate. Ein bisschen Auswahl hat man aber also schon. 😉
Aber klar, wenn Google die Hersteller zum garantieren von – sagen wir mal – mindestens 4 Jahren Sicherheitsupdates zwingen würde, würden die Geräte vielleicht teuerer werden und sich nicht mehr so gut verkaufen. Wie du sagst, sie werten wohl den Profit höher.
Die marktherrschaft ist denen wohl wichtiger. Deren Vormachtstellung in so vielen Bereichen ist mir echt unheimlich…
Cradle to cradle ist auch ein nettes Konzept. Dann ist obsolescence kein so großes Problem mehr.
C2C kannte ich bisher nicht, klingt logisch. Obsoleszenz ist aber noch so lange ein Problem, wie man Dinge nicht zu 100% recyclen kann und die zur Produktion benötigte Energie nicht erneuerbar ist.
Absolut richtig. Ich hoffe, es wird in absehbarer Zeit Lösungen dafür geben. Wie gesagt will Apple nur noch regenerative Energien verwenden. Und die sind nicht die einzigen. Mit Deutschland ist eine der größten Industrienationen überhaupt auf einem guten Weg. Der atomausstieg war ein wichtiger Schritt und weitere werden folgen, da bin ich mir sicher. Es gibt auch eine kleine Bewegung von Menschen, die verzicht auf völlerei, Effizienz und Ökologie höher werten, als immer mehr Besitz anzuhäufen. Macht auch besonders in einem so reichen Land wie Deutschland Sinn.
Als ich dann sah, dass Fairphone es ernst meint (Root-Zugriff möglich, Original-Ersatzteile und Sicherheitsupdates), habe ich mir dann auch ein Fairphone 2 geholt.
Du hast mich neugierig gemacht. Ich habe auf Fairphone.com nur eine Möglichkeit zur Vorbestellung gefunden. Und 529,- Euro finde ich ziemlich viel (für mein iPhone 7 mit 256GByte) habe ich 350 oder so zugezahlt - habe halt einen Vertrag, der 60 Euro im Monat kostet, dadurch sind die Geräte günstig).
Finde ich recht teuer zum ausprobieren…
Außerdem komme ich mit dem Speicher vorne und hinten nicht aus. Ich nutze mein telephone zum arbeiten, scannen, fotografieren, Musik hören, Filme schauen — alles von Freizeit bis Beruf. Und wenn ich irgendwohin fahre, möchte ich mir schon ein paar Filme oder so mitnehmen können (Hotel-WLAN ist Glückssache). Gut, kann ich ja auf dem iPhone, aber ich hätte dem fairphone eine echte Chance geben wollen, sich im Alltag zu beweisen, aber mit der Ausstattung wird das schwierig - zumal das 7er ein überlegener Gegner ist — ich erwarte daher wenig und es gäbe eine Chance, mich positiv zu überraschen.
Wenn alle bei der Herstellung schon im Sinn hätten, die Dinger auch wieder auseinander zu nehmen und wenigstens teilweise wieder zu verwerten (noch ist die Technik wohl nicht weit genug, alles kostendeckend herauszufriemeln, was reingepackt wurde), wäre die Welt auch schon ein ganzes Stück besser.
Samsung scheint das mit dem Note 7 ja bereits gemacht zu haben.
Interessant. Ja, vielleicht wird ja ein Trend draus!
Und das ohne ständig von Abstürzen unterbrochen zu werden.
Hab ich unter Ubuntu aber auch nicht 😉, hab den PC seit zwei Wochen nicht mehr neu gestartet.
Glaube ich sofort. Ich habe halt Windows gehabt vorher.
Mit meinen Windows-Installationen hatte ich bisher sehr lange Glück. Die letzten Bluescreens, an die ich mich erinnern kann, hatte ich in meiner Kindheit unter Windows ME...
Es ist sicher auch nicht die Schuld von ms - es gibt einfach zu viele verschiedene Hardware-kompo7die miteinander kombinierbar sind und dazu irrsinnig viel Software — längst nicht jeder Programmierer hält sich an die Vorgaben für ordentliche Software — insofern macht Microsoft da einen beachtlichen Job, dass es einigermaßen rund läuft!
Dazu die ständigen Angriffe.
Das Problem ist halt in dem System eines quasi-Monopols bedingt.
Was schon alleine nervt (besonders wenn man nur alle paar Wochen den Windows-Rechner braucht: es dauert jedesmal mindestens eine halbe Stunde alle Aktualisierungen einzuspielen, bevor man das Ding benutzen kann.
Nervt mich auch immer gewaltig, zusammen mit den dauernd zwingend nötigen Neustarts (sollte man unter Linux aber auch machen, damit der aktualisierte Kernel gestartet wird).
Ja aber Ubuntu einmal neu starten ist ja auch in ein paar Sekunden erledigt. Bei Windows kann man erst mal ein paar Kaffes trinken, wenn es im Update-Wahn ist. Das ist einfach verlorene Zeit und lässt sich auch nicht immer so legen, dass es nicht nervt.
In der gleichen Zeit kann man auf einem schnellen Rechner ein Ubuntu komplett neu installiern 😂.
Oder so. 😀
Marc