marctrix: Ähnliches Designkonzept für verschiedene Kunden verwenden - Rechtlich OK?

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Hej TS,

Die Kunden können aber auch das Problem werden (und zwar für mich) wenn sie wegen ähnlichen Komponenten klagen.

Das hängt doch von deinem Vertrag mit ihnen ab.

Das seh ich etwas anders. Ich bespreche so etwas mit den Kunden von vornherein. Um günstig Webseiten anbieten zu können, verwende ich häufig WP-Templates, die ich anpasse. Natürlich halten sich die Anpassungen im Rahmen, denn wenn ich alles anpasse wird der Aufwand (und damit die Kosten) so hoch, dass ich es gleich hätte selber machen können.

Dabei bin ich bemüht, mit wenig CSS große Änderungen zu bewirken. Das klappt zwar ganz gut, aber gewisse Ähnlichkeiten sind schon vorhanden.

Außerdem bemühe ich mich unterschiedliche Themes als Basis zu verwenden. Das macht zwar wieder etwas mehr aufwand (weil man sich in alle einarbeiten muss), hat aber den Vorteil, dass man den Seiten nicht allen ansieht, dass sie von mir sind.

Ich persönlich fände es schade, wenn man sich durch mein Portfolio klickt und gleich sehen kann, dass alles aus meiner "Feder" stammt.

Um zum Ausgangspunkt zurück zu kommen. Rechtlich wäre das zwar in Ordnung, insofern gebe ich Dir recht. Aber wenn sich meine Kunden durch meine Referenzen klicken und sehen, dass ich mir wenig Mühe gegeben habe, bekomme ich ein Erklärungsproblem.

Ich kläre wie gesagt vorher ab:

  • Individuallösungen sind teuer
  • eigentlich will der Kunde auch gar keine Individual-Lösung, sondern eine Website, die Elemente verwendet, die man gerade überall verwendet, denn dann sieht die website "modern" aus
  • Alle machen das so (manche sagen es vielleicht nicht) - auch solche die mehrere Tausend oder zehntausend Euro für eine Neugestaltung verlangen. — Die haben dann vielleicht auch irgendwie Stunden verbraten (will ja gar nicht sagen, dass die nichts tun für Ihr Geld), aber letztendlich findet man auch auf solchen Seiten dann viel bekannte Elemente wieder, die man schon auf anderen Websites gesehen hat. Wie gesagt: das will man als Kunde ja eigentlich auch
  • Davon abgesehen versuche ich den Kunden dahingehend zu beraten, nicht alles einzubauen, was gerade "hipp" ist. Sonst wirken Seiten schnell wieder veraltet - das will man in der Regel auch nicht

Wenn dort vereinbart wurde, dass Du die Komponenten ausschließlich für den jeweiligen Kunden entwickelst, solltest Du dir schon mal einen anderen Beruf suchen, oder die Preise verhundertfachen.

Das stimmt schon, aber auch wenn der Kunde rechtlich etwas nicht durchsetzen kann, kommt er sich mitunter dennoch "betrogen" vor - auch wenn er das im juristischen Sinne nicht ist.

Man möchte aber vielleicht weiter empfohlen werden statt schlechte Kritiken über sich zu lesen, vielleicht sogar noch mehr Projekte mit einem Kunden machen…

Womit ich wieder beim Ausgangspunkt bin: vorher absprechen! 😉

Marc