Rolf B: Internet-Access per Kupfer und Vectoring

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Hallo TS,

das ist das Ergebnis meiner Wikipedia-Lektüre 😉

Zu Hause habe ich VDSL 50 und keine Probleme, wohne aber auch nur 100m Luftlinie vom Outdoor-DSLAM entfernt.

"Hunderte von Fehlern" spricht aber doch auch dafür, dass da nicht Vectoring abgeschaltet wird sondern die Leitung so gestört wird, dass die Störkompensation von G.993.5 nicht mehr hinreicht. Das kann ein "alien" Modem sein, oder vielleicht auch ein schlecht entstörtes Elektrogerät in irgendeinem Haushalt.

1&1 kann wenig machen, ok, aber das muss Dir egal sein. Du hast einen Vertrag mit ihnen und den müssen sie erfüllen. Dass dafür 1&1 und Telekom miteinander reden müssen, macht die Sache natürlich nicht einfacher, ich kann da einige Klagelieder über T-Systems als Serviceprovider singen.

Wenn man eine Störung unterstellt, die nicht von der Telekom zu verantworten ist, dann müsste die Telekom Messgeräte anklemmen und eine Weile laufen lassen, bis die Störung eintritt. Und dann müssten sie gucken, von welchem Adernpaar sie stammt. Das ist TEUER, weil es Zeit kostet, und darum hat die Telekom vermutlich keinen Bock darauf.

Du könntest 1&1 helfen, wenn Du ein System in den Störzeiten entdecken kannst oder Nachbarn findest, die zeitgleich das gleiche Problem haben. Sonst kommt die Telekom nachher an und deklariert Dich zum bedauerlichen Einzelschicksal. Dass Du nicht selbst die Störung produzierst, hast Du sicherlich schon verifiziert, oder? Weil - wenn Du selber störst und eine Fehlersuche auslöst, kriegst Du vermutlich eine fette Rechnung.

Ob Du und eventuell betroffene Nachbarn die Störungen zum Anlass nehmen könnt, die Zahlungen an den Internetprovider zu kürzen, solltet ihr mit einem Anwalt besprechen. Der Provider sitzt am längeren Hebel und kann, falls er stur ist, bei Zahlungsrückstand die Zahlung verweigern.

Rolf

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