Hallo marctrix,
ich zitiere mal nur den ersten Absatz, meine aber auch die darauf folgenden.
Die Komponenten sind halt out-of-the-box nutzbar. Dafür muss man sich mit total bescheuerten Namen rumschlagen, wie z.B. error für rot. WTF?
Ich verstehe zumindest intellektuell die Kritik an präsentationsbezogenen Klassenbezeichnungen, auch wenn ich mit ihr nicht übereinstimme. Die Kritik an semantischen Klassenbezeichnungen, noch dazu wenn es dafür keine besser geeigneten vorgefertigten Elemente oder Attribute gibt, kann ich hingegen nicht einmal nachvollziehen. Auf mich wirkt diese Kritik daher so, als sei das Verständnis für semantische Klassenbezeichnungen der anderweitig begründeten Abneigung gegenüber Bootstrap zum Opfer gefallen.
Die semantische Klassen(teil)bezeichnung – du nennst sie error
, in Bootstrap heißt sie danger
– steht eben nicht für rot, sondern für die Kennzeichnung eines kritischen Zustandes oder kritischer Auswirkungen, so wie <h1>
auch nicht für großen, fetten Text steht, sondern für die in ihrem Kontext wichtigste Überschrift. Wenn die nun weniger groß werden soll, ersetzt sie doch hoffentlich auch niemand durch beispielsweise eine <h3>
. Ebenso spricht nichts dafür, bei der Verwendung von Bootstrap semantische Klassenbezeichnungen gegen irgendetwas anderes auszutauschen.
Es ist ja durchaus nicht so, dass Bootstrap nur von Menschen verwendet wird, die gar kein CSS können. Es wird aber häufig von Menschen eingesetzt, die nicht selbst herumtüfteln wollen, bis die Bestandteile ihrer Website beispielsweise gefällige Dimensionen und Abstände zueinander haben. CSS lernt sich für viele, insbesondere Entwickler, einfacher als die Regeln übersichtlicher und harmonischer Gestaltung, wie einem immer wieder geradezu schmerzhaft vor Augen geführt wird. Elementen in bestimmten Fällen eine andere Farbe zuzuweisen, ist denen in aller Regel möglich, auch weil Bootstrap sichtlich darum bemüht ist, die Spezifität seiner CSS-Regeln gering zu halten.
MfG, at