Hej marctrix,
Dafür würde ich mich bei Grid by example, inclusive components, tink.com maddesign.de, vielen codepens, css-Tricks und natürlich hier im Forum usw bedienen und inspirieren lassen und würde die auch gleich ins vom eigenen Haus präferierten CMS integrieren, bzw. zu den selbst programmierten Modulen packen.
Das ist natürlich grober Unfug. Der Konjunktiv muss weg. Das würde ich nicht tun, sondern das mache ich so. Es ist keine unerprobte Überlegung sondern eine Beschreibung meiner tatsächlichen Arbeitsweise die sich für mich in 21 Jahren als der beste Kompromiss zwischen alles selber machen und fertige Tools bedienen rausgestellt hat.
Ich kann so jederzeit einzelne Komponenten austauschen, nutze nur das, was in einem speziellen Projekt wirklich benötigt wird, bin viel schneller, als würde ich jedesmal alles selber entwickeln, kann aber jederzeit etwas selber erstellen (was oft schneller ist, als etwas vernünftiges zu finden). Und wenn ich etwas finde, packe ich es in einen extra Ordner für Komponenten (der liegt neben meinen Projekten und heißt _general - da ist alles drin, was sich so angesammelt hat).
Und noch etwas habe ich gelernt: Dogmen bedeuten Stillstand.
Tool XYZ ist das beste! bedeutet nur: ich höre auf nach Alternativen zu suchen. Dabei kann es morgen schon eine geben, die ich heute noch nicht kenne.
Das ist Stillstand und das ist tödlich in einer so schnell sich entwickelnden Branche. Und weil unsere Arbeit so komplex geworden ist, wird es höchste Zeit, sich von der Idee eines Full-Stack-Entwicklers zu verabschieden und sich endlich für eine Spezialisierung einzusetzen mit beherrschbarem und erlernbarem Aufgaben-Spektrum.
Unter anderem sollte man vielleicht beachten, dass uns nicht nur die Fachkräfte, sondern vor allem die jungen Fachkräfte ausgehen aufgrund demographischer Entwicklungen. Ich sehe immer mehr Entwickler jenseits der vierzig die mit Dutzenden von Techniken umgehen sollen und gar nicht do Chance haben, neben dem Projekt-Druck ihr Wissen noch auf aktuellem Stand zu halten.
Das ist absurd in einem Umfeld, in dem ein ganzer Strauß an Browsern und Geräten im Monatsrhythmus aktualisiert wird.
Gerade auf der letzten Projekt-Planungs-Besprechung an der ich teilgenommen habe wurde ein Witz gemacht, der das derzeitige Dilemma perfekt auf den Punkt bringt.
A: Welches framework werden wir verwenden? B: Das sollten wir später festlegen. Niemand kann sagen was zu Projektbeginn (in zwei Wochen) aktuell sein wird.
Das Dilemma ist nicht, dass es immer wieder neue Software, Frameworks usw gibt wir alle wollen Fortschritt.
Das Dilemma ist, dass Frameworks den Fortschritt aufhalten!
Sie sind bei Erscheinung bestenfalls ein Abbild des aktuellen Standes der Technik. Der ist aber in zwei Wochen schon veraltet!
Marc