Hallo beatovich,
Da bekommst du einen Punkt von mir.
Ich finde es angenehm, mit dir zu diskutieren. Du kannst jemandem zugestehen, dass er anderer Meinung ist als du und du kannst ihm zugestehen, dass er in Punkten recht haben könnte. Das ist eine Eigenschaft, die ich sehr schätze und als sehr angenehm bei vielen Eidgenossen empfunden habe.
Dennoch hätte eine Annahme der Billag genau zu dieser Reform geführt, aus Notwendigkeit.
Naja, „hätte führen können“ halte ich für realistischer. Andere Varianten wären denkbar und für mich auch wahrscheinlich, und den Kollateralschaden, der dabei entstanden wäre, an den will ich gar nicht denken.
Aber ich habe die Kritik vergessen:
- Obulus: ein eindeutiger invariabler Betrag.
- Gesamtbevölkerung: alle sollen davon betroffen sein.
- Ausnahme: Schlaumeier können sich befreien.
Bitte vermische nicht das schweizerische System mit dem deutschen System. Ich sehe ein, dass man es als ungerecht empfindet, wenn wirtschaftlich schwache Haushalte, die sich den Beitrag nicht leisten können, ihn dennoch zahlen müssen oder aber auf Radio und TV verzichten müssen. Das ist hier in Deutschland aber nicht der Fall. Bei schwachen wirtschaftlichen Verhältnissen existiert die Möglichkeit sich befreien zu lassen.
Die Gerechtigkeit im Sinne von „das müssen ohne Nennenswerte Ausnahmen alle bezahlen“ muss natürlich gegeben sein. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie das in der Schweiz geregelt ist und kann deshalb wenig dazu sagen.
Genau dafür gibt es den Begriff der Kopfsteuer als der im Grunde assozialsten Einrichtung.
Ich kenne die Abneigung vieler Schweizer gegen auf das Volk verteilte Kosten und weiß um das Verursacherprinzip. Ich verstehe, dass dich das ärgert. Aus meiner deutschen Sicht jedoch finde ich es richtig, solche Abgaben auf das ganze Volk zu verteilen.
LG,
CK