Julius: Fremde Hörproben auf meinen Webseiten

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problematische Seite

Hallo Linuchs,

Kann daraus gegen mich ein Anspruch der GEMA entstehen? Vermutlich nicht *)

würde ich auch so sehen.

Bisher kann man davon ausgehen, dass man auf Seiten (bei Inhalten = Deeplink auf eine bestimmte Audio-Datei, wäre ich mir nicht so sicher, weil Juristen gerne mal argumentieren, dass für den Nutzer nicht ersichtlich ist, dass das ein externer Inhalt ist) ohne Bedenken verlinken kann, wenn sie keine illegalen Inhalte enthalten. Um die GEMA müssten sich dann die kümmern, auf die du verlinkst. Ich denke mal nicht, dass jetzt erwartet wird, dass du jeden nach seinen Absprachen mit der GEMA fragen musst, um darauf zu verlinken (die GEMA fände das sicherlich klasse).

Wenn du also auf Seiten verlinkst, ist das relativ unkritisch. Hotlinking, Inlining und Framing ist schwieriger.

Außerdem gilt für dich als Plattformbetreiber das Provider-Privileg – du musst erst dann Ärger befürchten, wenn du von illegalen Inhalten (Terror, Urheberrechtsverletzungen, ...) Kenntnis (du stellst sie selber ein, stolperst über sie oder wirst darauf hingewiesen) erlangst und nichts unternimmst. Es sei denn, die neue Urheberrechts-Richtline der EU wird so verabschiedet, wie es derzeit aussieht...

Wie aber, wenn ich die fremden Hörproben in ein <audio> Tag verpacke? Mache ich sie damit zum Bestandteil meiner Seite?

Ich würde das bejahen.

Ich finde es in Ordnung, dass Komponisten und Texter einen Betrag bei Aufführung ihrer Werke bekommen. Was nicht in Ordnung ist, sind die unverständlichen Regeln der GEMA.

Ich finde es vor allem daneben, dass Künstler

  1. keinen Anspruch auf eine Mitgliedschaft haben, sondern bestimmte Anforderungen erfüllen muss, und es verschiedene Klassen von Mitgliedern gibt.
  2. nicht selber Lizenzen vergeben können, wenn Werke von der GEMA erfasst wurden
  3. nicht einzelne Stücke unter anderen, freien Lizenzen veröffentlichen können

Falls sich die C3S durchsetzt, gibt es eine echte GEMA-Alternative.

Gruß
Julius