Wie passt das zusammen? Muss bspw. ein Arzt regelmäßig seine Backups durchgehen, um Patientendaten herauszunehmen, die mehr als 10 Jahre nicht mehr bei ihm waren?
Alte Patientenakten werden sicher nicht einzeln, Stück für Stück von Hand gelöscht, sondern in einem Rutsch automatisch. Tauchen mit der Wiederherstellung alte Daten auf, werden sie also von ganz alleine beim nächsten regulären Löschdurchlauf ebenfalls entsorgt.
Insofern verstehe ich dein Problem nicht.
Susi Spamminger hat einen Newsletter-Verteiler, für den sie im Januar '18 Norbert Nervenich eine Opt-Out Meldung bekommt. Sie streicht ihn, und am Montag, den 11.06.'18, stellt sie fest, dass in ihrem PC ein hässlicher Locky steckt, der nun mit Verschlüsseln fertig ist und Bitcoins will. Sie stellt fest, dass der Bursche seit Weihnachten in ihrer Kiste steckt, d.h. die Backups des letzten halben Jahres sind kompromittiert und sie muss die Nikolaus-Version einspielen. Und schon bekommt Norbert Nervenich den nächten Newsletter und rennt zum Abwalt.
Locky steckt sicher nicht in der Adressdatenbank. Warum Susi Spamminger unbedingt die Nikolaus-Version der Adressen einspielen muss und nicht die der letzten Sicherung, erschließt sich mir nicht so recht.
Vielleicht hat sie ganz beschissene Backupsoftware, die keine Zugriffe auf einzelne Dateien zulässt. Oder sie ist mit der ganzen Sache deutlich überfordert und sollte besser jemanden fragen, der sich damit auskennt. Darauf deutet auch der Locky-Befall hin, für sich und in der Dauer.
Sehr wahrscheinlich aber hat Susi, sollten tatsächlich sämtliche Daten des letzten halben Geschäftsjahres verloren sein, gänzlich andere Probleme als eine dusselige Adressliste.