Hi there,
Was mir auf jeden Fall merkwürdig vorkommt, ist die Annahme, dass ein Unrecht keins mehr sei, wenn man nichts von einem Nachteil bemerkt. Da steckt ein prinzipieller Denkfehler drin.
Da haben wir mich mißverstanden. Ich wollte mich keineswegs als moralische Instanz gerieren, auch schrieb ich sinngemäß, es müsse jeder selbst mit sich ausmachen, ob das überhaupt ein Unrecht darstellte. Was ich in diesem Zusammenhang kritisiere ist das häufige Vorschieben vom verschwindenden Künstlerwohlstand, der immer wieder mit dem Verletzen von Medien- resp. Ausstrahlungsrechten in Verbindung gebracht wird. Dieses Junktim existiert nicht.
Beispiel: Wenn ich in der Straßenbahn ohne Ticket angetroffen werde und argumentiere, dass ich bei irgendeiner Form von erzwungenem Ticketkauf zu Fuß gegangen oder Rad gefahren wäre und darum dem Verkehrsunternehmen kein Schaden entsteht, entlockt das dem Kontrolleur auch nur ein müdes Lächeln.
Dazu kann ich nichts sagen, ich hab' schon lange keinen öffentlichen Verkehr mehr gehabt...