Hi there,
Abgesehen davon ist Barrierefreiheit natürlich kein Feature. Es sorgt nur dafür, dass alle Nutzer der Seite die angebotenen Features besser und viele überhaupt erst nutzen können.
Da geb' ich Dir unbesehen recht, trotzdem muß es bezahlt werden. Ich bin Techniker, kein Webphilosoph und die Situation ist idR jene, daß irgendeine Werbeagentur ein Konzept schon so verhunzt erstellt, daß Barrierefreiheit oder Bedienung mit Tastatur oder ohne Javascript einfach nicht vorgesehen ist. Einmal erwähne ich das dann, erhalte dann in 90% der Fälle "ist uns wurscht" als Antwort und das war's dann für mich. Ich hab da kein Sendungsbewußtsein, auch wenn ich mir eingestandenerweise gelegentlich selbst einmal die Haare raufe.
Das ist ein Fehler! Ein ziemlich dämlicher übrigens, da es abzusehen ist, dass man Barrierefreiheit nachträglich mit hohem Aufwand einführen müssen wird. Wenn du den Artikel liest, wird dir sehr schnell klar werden, dass der Grund für die EU-Verordnung wirtschaftlicher Natur ist.
Ungeachtet von der von mir eh nicht angezweifelten Richtigkeit des Inhaltlichen bezweifle ich hingegen schon sehr, daß eine Behörde gleich welcher Art privaten Personen oder Firmen vorschreiben kann, wie eine Webseite auszusehen hat.
Ich finde, Barrierefreiheit sollte man aus menschlicher Selbstverständlichkeit umsetzen. Nur dann macht man es gut. Aber besser man macht es aus wirtschaftlichem Eigennutz als aus Dummheit gar nicht.
Wie gesagt, offene Türen, die Du da einrennst, aber bezahlt muß es trotzdem werden, ein Umstand, der vor allem bei bestehenden Seiten wesentlich mehr ausmachen kann als Du in Deinem ersten Absatz einzuräumen bereit bist.
Wer mitmacht ist also kein Web-Taliban.
Nein, aber wer andere zu etwas zwingen will.
Worte die schön klingen, sind oft falsch…
Gezeichnet: Dr. Binsen
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> Ceterum censeo Google esse delendam Cato hätte sich bei Deiner Bildung des Akusativs von "Google" im Grab umgedreht…
Cato hätte sich bei Deiner Bildung des Akusativs von "Google" im Grab umgedreht…