Hallo
Linuchs' Antwort
Das ist einer der seltenen Fälle, in denen auch im Deutschen ein Genitiv-Apostroph richtig ist.
Undzwar, nur um es noch einmal geschreiben zu haben, hintendran und nicht vor einem zusätzlichen „s“. Es ist Marx' Buch oder eben Linuchs' Antwort, aber nicht Linuch's oder Linuchs's Antwort oder gar Marx's Buch (weder Kalles noch das des Kardinals).
Wären die Geschäfte, die Worms gehören
Wormsens Geschäfte
?
Die Läden von HansHansens Läden
?Das ist AFAIK eine alte, aussterbende Variante. Trifft man noch hier und da, aber zum Glück eher selten.
Warum „zum Glück“? ich würde die variante übrigens eher im hohen Norden Deutschlands verorten und dort halte ich sie in einigen küstennahen Gegenden noch durchaus für üblich.
Aber wie würde man dann die Läden von jemandem benennen, der schon
Hansen
heißt?
Meint er gar „Hansens Läden“?
Siehste, das ist ein Problem dieser Methode.
Man könnte ausweichen auf Geschäfte in Worms:
Wormser Geschäfte
Das geht bei Ortsnamen. Aber da ist ja auch ein Bedeutungsunterschied: Wormser Geschäfte sind Geschäfte, die in Worms ansässig sind, und nicht die Worms gehören (also kein Genitiv).
Das wären eben nicht „Wormser Läden“ sondern, wenn es (abseits typografischer Ganz-Genau-Igkeiten) korrekt sein soll, „Wormsens Läden“ (vermutlich am ehesten im Norden) oder „Worms' Läden“. Wobei, dank der üblichen Deppenapostrophitis, die Realität wohl eben doch „Worms's Läden“ wäre.
Bio hatte dazu ehedem mal das Beispiel der Imbisse von Carlo und Carlos gebracht. Das fand ich damals gut verständlich. 😀
Tschö, Auge
Ein echtes Alchimistenlabor musste voll mit Glasgefäßen sein, die so aussahen, als wären sie beim öffentlichen Schluckaufwettbewerb der Glasbläsergilde entstanden.
Hohle Köpfe von Terry Pratchett