Felix Riesterer: Behindertengerechtigkeit

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Lieber Linuchs,

danke für Deine ausführliche Erwiderung.

Warum können die sich nicht bei einem fokussierten Eingabe-Element von selbst (CSS) "groß machen"?

Die sollen ja nicht groß,

Deine Einwände gegen ungefragte Einbledungen in Ehren, insbesondere dann, wenn sie als scheinbare Alarmmeldungen vom Eingabeprozess unnötig ablenken, aber wie möchtest Du denn die Bedienbarkeit oder neudeutsch UX (user experience) sonst haben? Auch auf kleinen Viewports kann man das sinnvoll lösen.

Wenn es z.B. bei der Eingabe des Ortes solch umfangreiche Bedienungsanleitungen braucht, wäre denn dann nicht eine geführte Bedienung anzudenken? Das gab es unter Windows 98 als "Assistenten" schon. Du kannst Dein Formular so gestalten, dass Deine Anleitungen voll sichtbar über oder um Deine Formularfelder herum stehen, um dann mit JavaScript das Formular gänzlich unsichtbar zu schalten, und mit einem Assistenten die gerade benötigten Teile der Reihe nach im Rahmen eines Assistenten abzuarbeiten. Damit hast Du dann so etwas wie progressive enhancement, ohne die User auszuschließen, die weder Maus noch JavaScript haben. Und die Viewport-Größe wäre auch bedacht.

  1. Der Server wird per Ajax vollkommen sinnfrei belastet. Der leidet jetzt schon durch übertrieben lange Programm-Durchlaufzeiten. Was normal 0,2 sec dauert, kann auch mal 5 oder 10 sec laufen und wird mir dann per Mail gemeldet. Das User-Bot-Verhältnis ist 1:100, ohne dass sich das in guten Finde-Positionen wiederspiegelt.

Dazu kann ich wenig sagen. Welche Prozesse verursachen denn lange Wartezeiten? Hast Du intern ein Locking, welches grundsätzlich greift, anstatt nur bei POST-Requests?

Okay, wieviele Nationen gibt es? So 200? Und anstatt auf D oder NL zu drücken, sollen sich alle da durchwuseln? Die Kfz-Kennzeichen sind doch geläufig. Anders als die Sprachkennung. Welcher Chorsänger, der sein Event eingeben will, kennt denn spontan das ISO-Kürzel für deutsch (nicht D)?

Was das <select> jeweils anzeigt, kannst Du doch bestimmen!

<select name="country">
  <option value="D">Deutschland (D)</option>
  <option value="F">France (F)</option>
  <option value="GB">Great Britain (GB)</option>
</select>

Als Tastaturbenutzer kann ich die Anfangsbuchstaben tippen und das Auswahlfeld "spult vor" zum ersten passenden Eintrag. Was Plastikstreichler tun können... weiß ich jetzt nicht.

Label habe ich bei den kleinen Fliegenschissen type=checkbox und type=radio, die man weder als Leser noch als Webmaster vergrößern kann und beim Zielen leicht verfehlt.

Sehr löblich! Bitte für ausnahmslos alle Eingabemöglichkeiten ebenso umsetzen.

Wo siehst du Bedarf bei type=text?

Weil es die reine Lehre so vorschreibt. Alles andere ist Ketzerei.

(M)eine Spezialität bei table > row und class=position, unten rechts wird eingeblendet, wieviele Positionen angeklickt sind. Beim Abarbeiten von Positionen kann ich die erledigten so markieren. Allerdings sollte bei Klick in ein <input sowas wie stoppropagation die Weiterreichung des Klicks verhindern. Offene Baustelle.

Ich kann als Nutzer weder nachvollziehen, was das soll, noch verhindern, dass Zeilen, die ich schon ausgefüllt habe, nicht wieder unmarkiert werden. Daher stelle ich den Sinn infrage. Bei einem Assistenten dagegen... bräuchte man es auch nicht und könnte stattdessen "Schritt 3/7" einblenden.

Ja ... Mich schreckte ab, dass der Link von (m)einer möglichen https-Domain auf eine http-Seite vom Browser FF mit der Kontrollfrage unterbrochen wird "Wollen Sie wirklich?" Und dann diese Hindernisse beim Aufrufen, dass diese "Genehmigungen" ungültig oder abgelaufen sind.

Es ist mittlerweile (aus berechtigten Gründen) Standard und best practice geworden.

Ich verwalte öffentliche Veranstaltungstermine, es geht doch um KEINERLEI GEHEIMNISSE. Und wer die Verschlüsselung unbedingt knacken will, dem wird es gelingen.

Das ist nur ein vermeintliches Argument gegen HTTPS. Scheinbar. In Wirklichkeit ist es nicht stichhaltig. Du springst ja auch nicht jeden Morgen vor einen Zug, nur weil ein jedes Lebewesen einmal sterben muss.

Als Verarsche sehe ich die Text-"Verschlüsselung" bei sozialen Netzwerken, die aber bedenkenlos sämtliche Telefonbücher ihrer "Mitglieder" aussaugen.

Anderes Thema. Hat mit HTTPS absolut nichts zu tun.

Soll die Verschlüsselung (öffentlicher) Daten ein trügerisches Sicherheitsgefühl des DAU (Dümmster Anzunehmende User) bewirken wie die Sicherheitskontrolle am Flughafen?

Es geht nicht um die Verschlüsselung (öffentlicher) Daten, sondern um die Verschlüsselung der Kommunikation zwischen Browser und Webserver. Dass das sinnvoll ist, sollte unbestritten sein. Oder wen gehen die Login-Daten für den VIP-Bereich etwas an?

Ich denke, diese Diskussion wäre einen Extra-Faden wert. Kann man den erzeugen?

Man könnte sicherlich, aber ich sehe den Wert nicht ein.

Liebe Grüße

Felix Riesterer