Hej Stefan,
was die technische Umsetzung der Uploadfilter oder anderer geeigneter Massnahmen im Sinne des Artikel 13 betrifft, habe ich aktuell keine Vorstellung, wie genau sowas funktionieren soll.
So wie die bereits installierten, die beispielsweise Facebook, YouTube und Co (weitgehend) frei von Pornografie halten.
Allerdings sollte man auch mal die Frage stellen dürfen, welche Inhalte genau da jetzt nicht mehr veröffentlicht werden können? Wenn jemand gern seine eigenen Inhalte veröffentlichen will, dann gibt es weiterhin die Möglichkeit, dafür eine eigene Website zu erstellen und diese dann bekannt zu machen. Ja, da muss man sich mit der Materie beschäftigen, aber eine einfache Website ist wahrlich kein Hexenwerk. Und wer da selbst erstellte Bilder, Videos und Texte veröffentlicht, wird wohl auch kaum Probleme mit dem Urheberrecht bekommen.
Die Nutzer bekommen ja jetzt weniger Probleme. Ab sofort sind YouTube und Facebook und Co für das Sauberhalten der eigenen Plattformen zuständig, nicht mehr die Nutzer, die bisher zur Verantwortung gezogen werden konnten (was sich aufgrund der Masse der Hochladenden vermutlich zu schwierig gestaltet).
Außerdem benötigst du auch weiterhin für deine eigenen Inhalte keine eigene Website (ist natürlich empfehlenswert), aber deinen Kram darfst du selbstverständlich so oft und überall hochladen, wie es dir Spaß macht. Früher und zukünftig ebenfalls!
Mag sein, dass Artikel 13 auch zahlreiche Nachteile mit sich bringt,
Auf jeden Fall. Es wird Inhalte geben, die gar nicht mehr hochgeladen werden dürfen, weil die Rechte nicht klar sind oder der Rechteinhaber anderen nicht erlauben will, das Material zu verbreiten. So wird man beispielsweise Material von Game of Thrones nur noch bei HBO sehen - es sei denn, die laden selber einen Trailer bei YouTube hoch.
Da sehe ich auch ein Problem. So etwas bremst die virale Verbreitung aus, von der gerade die Rechteinhaber profitieren dürften. Ich sehe nicht, dass die Urheberrechtsreform dazu führen wird, dass die Urheber mehr Geld bekommen werden, also die Künstler und Autoren.
Mit Sicherheit dürfte das aber den Verwertungsgesellschaften zugute kommen.
aber niemand kann abstreiten, dass es auf einigen (auch sehr bekannten) Plattformen Urheberrechtsverletzungen am laufenden Band gibt.
Aus Sich der Betreiber wie Google: Na und? - Dann müssen nun halt Filter her. Wen kümmert das? Die haben dieses Firmen schon und die Weiterentwicklung bewegt sich kostenmäßig im Portobereich.
Allerdings dürfte die technische Hürde für Neugründungen nahezu unüberwindbar sein und die Monopolstellung der Branchenriesen wird so zementiert.
Und in Eigenregie haben die Anbieter da in der Vergangenheit recht wenig gegen unternommen. Und gerade dort, wo man anonym ist, dann einfach Musik, Bilder und Videos hochzuladen, deren Urheber- oder Nutzungsrechte man nicht besitzt, finde ich überhaupt nicht ok.
Richtig. Ab sofort wird also darauf verzichtet (oder glaubst du, jemand bezahlt dafür, ein witziges Meme erstellen zu dürfen?) — also wo bitte sehr ist jetzt ein Gewinn für die Künstler?
Marc
Ceterum censeo Google esse delendam