Tach!
Das Bootstrap-Grid-System ist CSS-Grid nicht nur unterlegen, sondern auch noch umständlicher in der Handhabung.
Wir müssen nicht schon wieder eine Diskussion über Bootstrap starten, auch nicht über die Gründe im Allgemeinen, warum man Frameworks verwendet. Nicht für jeden Anwendungsfall sammeln die Eigenschaften mehr negative Punkte als positive, und generelle Betrachtungen ohne den Anwendungsfall zu berücksichtigen, halte ich auch für wenig zielführend einseitig. Das war hier auch nicht gefragt. Die eigentliche Frage scheint mir eher zu sein, für welche Fälle man Javascript als Option verwendet, für welche man es voraussetzt / voraussetzen kann, und wann man lieber ganz darauf verzichtet.
Optionales Javascript ohne Funktionseinbuße sollte eigentlich immer möglich sein. Ausnahmen gibt es sicherlich auch.
Wenn man vorhat, eine Anwendung zu schreiben, die die Komplexität einer Desktop-Anwendung hat, dann sehe ich den Wendepunkt erreicht, ab dem man Javascript voraussetzen kann. Auch spielen dann Größen kaum noch eine Rolle. Für eine Desktop-Anwendung würde man wohl nicht signifikant weniger downloaden müssen. Desktopanwendungen haben aber den Nachteil, dass sie systemspezifisch sind und/oder die Installation eines Frameworks à la .NET/Mono voraussetzen, oder gar Systememulatoren (Wine) oder virtuelle Umgebungen (VMWare/Hyper-V) benötigen. Eine Browseranwendung ist dann der Kompromiss für die Systemunabhängigkeit. Die Komplexität macht es auch unwirtschaftlich, auf Javascript zu verzichten. Ein Anwendungsgrundrahmen erleichtert die Sache meistens, ansonsten steckt man auch nur einen Haufen Zeit in eine Eigenentwicklung. Auch hier gibt es eine Punkt, an dem der Aufwand die Nachteile einer Fertiglösung übersteigen.
dedlfix.