Rolf B: Ähnlichkeitsabfragen auf Bewegungsdaten

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Hallo Julia,

So wie ich Dich verstanden habe, kommt man ggf. gar nicht daran vorbei, die Daten selber "anzupacken" und entsprechend anzupassen / aufzubereiten.

Es wäre abstrakt denkbar, diese Aufbereitung zur Abfragezeit mit Hilfe einer View durchzuführen. Aber zum einen kann ich mir nicht vorstellen, wie das konkret aussehen sollte, und es dürfte auch eine ziemlich langsame Angelegenheit werden. Wenn Du mit deinem Prof verhandelst, kannst Du ja zur Sprache bringen, was er sich da genau vorstellt.

Aber vielleicht sind die Daten ja auch schon in irgendeiner Weise normiert.

Was mir noch einfiel: Stumpfes Vergleichen von Messwerten zum relativen Messzeitpunkt X könnte zu Problemen führen. Die Probanden führen ggf. eine komplexe Bewegung mit unterschiedlichem Rhythmus aus. Der eine macht den ersten Teil schneller, der andere vielleicht den zweiten. D.h. Du müsstest auch noch eine Rhythmusnormierung durchführen, was eine Art Kurvendiskussion bedeutet (finden von Maxima und Minima, so dass Du die übereinander legen kannst).

Womöglich ist es an dieser Stelle sogar zielführender, nur noch das Kurvenverhalten zu betrachten (beginnt steigend, hat ein Maximum, ist fallend, hat einen Sattel, fällt weiter, steigt in Phase x stärker als es in Phase y fällt) - aber dann müsste man eine Art "Sprache" erfinden, die aus einem Bewegungsmuster ein Codewort macht (sXfSfNs = steigt, maX, fällt, sattel, fällt, miN, steigt) - keine Ahnung, nur eine Idee. Meine rudimentären Erinnerungen an theoretische Informatik melden sich da mit Chomsky-Typ-2 Grammatik - wenn's stimmt, wäre das ein fettes Kreuz auf dem Buzzword-Bingo Sheet deines Profs. Wenn nicht, eine fette 6 im Notenheft 😂

Solche Codewörter kannst Du dann in der DB suchen, aber du kannst sie - denke ich - ganz schlecht in der DB erzeugen.

Rolf

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sumpsi - posui - clusi