Aloha ;)
Ein Tutorial soll grundsätzlich ein barrierefreies Ergebnis liefern, aber nicht unbedingt explizit erläutern, dass das gemacht wird, und warum das so gemacht wird - außer eben das gehört explizit zu den Lernzielen des Tutorials.
Das ist aber genau die Lehr- und Lernmethode, die bei mir regelmäßig Frust erzeugt, weil Fragen offen bleiben. Das war schon zur Schulzeit so. Für meine Lernstrategie ist es wichtig, dass ein Tutorial die bewusst weggelassenen Inhalte zumindest benennt und weiterführende Quellen für Interessierte angibt.
Verständlich, wobei du damit in meiner Erfahrung eher in der Minderheit bist. Mir gehts übrigens ähnlich.
Besonders elegant ist es dann, am Ende des Tutorials darauf hinzuweisen: Und wenn sie sich jetzt fragen, warum wir [xyz] so gemacht haben und nicht anders, dann lesen sie hier...
Ich finde das nicht "besonders elegant", sondern eine elementare Forderung.
Nein, sehe ich nicht so. Es ist okay, dass dich das fuchst, falls das Sahnehäubchen fehlt, dass dich auch noch auf den letzten Rest fehlenden Wissens hinweist. Trotzdem hast du dann verstanden, wie man (um im Beispiel zu bleiben) das PHP-Skript schreibt, wie man es mit JavaScript einbindet, und so weiter, du weißt nur noch nicht, warum es sinnvoll ist, dass jetzt am Ende ein Text rauskommt und keine Graphik.
Das mit dem Frust erzeugen allerdings passiert nicht, wenn das mit der didaktischen Reduktion richtig gemacht wird. Die Kunst bei der didaktischen Reduktion ist es, den Lernenden das, was auf das aktuell wesentliche reduziert ist, so unterzuschieben, dass gar nicht auffällt, dass da ein Mangel bestehen könnte.
Insofern: Wenn da bei dir Frust erzeugt wird, dann hat die didaktische Reduktion nicht richtig funktioniert, denn dann ist es kein unauffälliges "das ist so", was dir da untergejubelt wird, sondern ein eher frustrierendes "das ist so und warum interessiert gerade nicht", das aber gerade Interesse weckt und dann aber sofort bremst und dadurch frustriert.
Deshalb: Wenn das, was ich mit "besonders elegant" umschrieb, zur "elementaren Forderung" wird, dann deshalb, weil jemand zuvor die didaktische Reduktion falschgemacht hat.
Man kann ja sowieso nur Dinge didaktisch reduzieren, die für das Verständnis des Lernziels eben nicht elementar, sondern eher nebensächlich oder zumindest von nachrangiger Bedeutung sind.
Grüße,
RIDER