Hallo,
Eine Registry benötigt weniger Platz auf der Platte und ist schnell gesichert. Beim Zurückschreiben steht aber ein Großteil des Systemes nicht zur Verfügung.
das gilt, wenn du die Windows-Registry oder einen ihrer Teile auf Dateiebene sichern bzw. zurückschreiben willst. Das sollte man aber sowieso nicht tun, während das darauf aufbauende Windows läuft - aus etwa denselben Gründen, warum man kein Filesystem z.B. mit dd sichern bzw. zurückschreiben sollte, das aktuell gemountet ist.
Beim Sichern der Registry auf Key/Value-Ebene über das entsprechende API (oder unter Verwendung von Tools, die dazu gedacht sind), gilt aber Ähnliches wie bei einem /etc-Verzeichnisbaum. Allerdings werden beim Zurückspielen einer Registry-Sicherung auf Key-Ebene keine später angelegten Keys gelöscht - nur vorhandene gleichnamige überschrieben. Vom Anwender vorgenommene Ergänzungen bleiben also u.U. wirksam, eventuell nur teilweise.
Ein etc-Verzeichnis benötigt sehr viel Platz und noch mehr Zeit beim Sichern und Zurückschreiben. Dafür sind aber immer nur Teile des Systems kurzzeitig gesperrt bezüglich Konfigurationsarbeiten.
Ja, und das kann man nahezu problemlos im laufenden Betrieb tun: Betroffenen Dienst stoppen, Konfiguration zurückschreiben, Dienst wieder starten. Manchen Diensten kann man sogar ungestraft die komplette Config-Datei unterm Hintern austauschen. Samba liest z.B. die Config bei jedem Zugriff aktuell neu, Apache oder dnsmasq lesen die Config einmal beim Start und halten sie dann im RAM (bis zum Neustart des Dienstes bleibt also noch die alten Config wirksam).
Allerdings gilt: Die alte Konfiguration wird komplett überschrieben, eventuelle Anpassungen, die man in der Zwischenzeit vorgenommen hat, sind weg. Wobei das eventuell auch der Zweck des Restore-Vorgangs sein kann.
Schönen Sonntag,
Martin
Computer müssen weiblich sein: Eigensinnig, schwer zu durchschauen, immer für Überraschungen gut - aber man möchte sie nicht missen.