Hej alle,
Manchmal stolpert man hintereinander über großartig Veröffentlichungen, die sich alle um einen Themenbereich drehen. In den letzten Tagen kamen mir ein paar Dinge unter, die sich mit dem Thema third-party-software in eigenen Anwendungen beschäftigt.
Einen Beitrag fand ich im Blog von Bastian Allgeier: "simplicity 2" (englisch).
Er schreibt darüber, wie kurzsichtig es ist, massenweise fremde Software mit diversen Abhängigkeiten in die eigenen Systeme zu integrieren. Das kann man meiner Meinung nach nur für eigene Anwendungen machen. Niemandem sollte so etwas verkauft werden. All die dort beschriebenen Probleme haben wir mehr und mehr bei Anwendungen, die außer Haus programmiert wurden. Kurz gesagt: sie fliegen einem mit der Zeit um die Ohren, weil sich die Abhängigkeiten nicht mehr auflösen lassen.
Gareth Club, ein technischer Mitarbeiter vom "The Telegraph" erklärt, welche Probleme third-party-Scripts für die Performanz bedeuten.
Chris Coyier schrieb in seinem CSS-Tricks-Newsletter vom 20.5.2019 dazu, dass er ähnliche Probleme bei der Optimierung einer Website für ein großes Unternehmen hatte und stellt die These auf, dass bei der Verbesserung von Performanz keine technischen Probleme zu lösen sind, sondern kulturelle.
Es gibt Autoren von freier Software, die sich mit ihren Werken sehr viel Mühe geben bis hin zur Dokumentation und mitunter Support.
Aber andere stellen Dinge ins Internet, die man eigentlich gar nicht benutzen sollte, was Anwender dieser Software (oftmals keine Programmierer oder Programmieranfänger) gar nicht beurteilen können.
Und mir ist dabei etwas in Erinnerung gekommen, was ich aus meiner ehrenamtlichen Tätigkeit kenne. Im Verband deutscher Schriftsteller beschwerte sich ein Vorstandsmitglied über die Verantwortung und die viele Arbeit die bei der Leitung eines Bereiches (Ortsverband oder Landesverband) anfällt und das alles ohne einen Pfennig zu bekommen (ja damals bekam man noch keine Pfennige, statt keine Cents fürs Ehrenamt).
Alle anderen handelten das Thema ganz schnell ab: das gehört halt zu so einem Amt. Auch von der freiwilligen Feuerwehr habe ich gestern im Radio den Spruch gehört: bei uns sind genau zwei Dinge freiwillig: Eintreten und Austreten. Auf jeden, der dabei ist, muss man sich auch hundertprozentig verlassen können.
Auf kostenlos bereitgestellte Software übertragen bedeutet das: die muss selbstverständlich dieselben Ansprüche an Performanz, Sicherheit, kurz Vertrauenswürdigkeit erfüllen, wie jede andere Software. Sonst ist sie weniger als hilfreich im Kampf gegen proprietäre Systeme.
Marc
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Ceterum censeo Google esse delendam