Auge: Rubicon und SSH

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Hallo

da werde ich lesen und im Administrators Journal.

Übrigens ist kein einziges der „gelochten“ Programme open source.

Das ist allerdings interessant.
Bedeutet aber leider trotzdem nicht, dass der Umkehrschluss erlaubt wäre.

Welchen Umkehrschluss meinst du? Den, dass Open Source Software (OSS) fehlerfrei wäre, weil der Quellcode offen liegt?

Diese Argumentation sehe ich regelmäßig nur bei denen, denen OSS ein Dorn im Auge ist (Ausnahme bestätigen die Regel). So ziemlich jedem, der programmiert, ist klar, dass dabei Fehler passieren, auch solche, die ewig und drei Tage unentdeckt bleiben. Das ist voll und ganz unabhängig davon, ob die Software OSS oder Closed Source Software (CSS) ist.

Der unbestreitbare Vorteil von OSS gegenüber CSS ist, dass die Software von jedem™️ geprüft werden kann. Wir wissen, dass das nicht jeder kann und will [1]. Wir wissen, dass auch dabei Fehler gemacht werden und dass vorhandene Bugs übersehen werden. Wir wissen schließlich auch, dass es oft lange dauert, bis jemand ein Programm prüft. Oft halt auch mehrere Jahre. Aber im Gegensatz zu CSS ist es zumindest möglich. Dort geht halt nur, was der Hersteller erlaubt [2].

Bis auf wenige, mit religiösem Eifer „gesegnete“ Adepten wird aber niemand aus dem OSS-Bereich behaupten, OSS wäre deshalb, weil sie OSS ist, per se fehlerfrei. Das ist Quatsch.

Tschö, Auge

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Ein echtes Alchimistenlabor musste voll mit Glasgefäßen sein, die so aussahen, als wären sie beim öffentlichen Schluckaufwettbewerb der Glasbläsergilde entstanden.
Hohle Köpfe von Terry Pratchett

  1. fehlende Fachkenntnisse, Angst vor der Hürde des komplexen Themas Programmierung ↩︎

  2. keine Überprüfung, Teilüberprüfung, ausschließlich Überprüfung bestimmter Aspekte der Software ↩︎