Hi there,
ich formuliere es mal ketzerisch: was wäre denn, wenn es gar keine Ordner gäbe? Was müsste man tun, um noch sinnvoll arbeiten zu können?
Ich habe lange Jahre auf einem IBM Großrechner programmiert. Da gibt's keine Ordner. Nun ja, fast nicht. Es gibt "Dateien", und die liegen auf einer Festplatte. Ich kann eine Datei ansprechen, indem ich Name und Platte spezifiziere. Oder ich katalogisiere die Datei, dann muss ihr Name unter den Millionen von Dateien eindeutig sein. Aber er kann lang sein und auch Punkte enthalten, ich könnte also "X12345.USER.CNTL" verwenden, für die User-Jobcontrol Dateien des Users X12345. Der Katalog ist eine Art von Datenbank, d.h. der Zugriff erfolgt sehr fix.
Was dann auch gleich die "Ordner" des z/OS offenbart: Library-Dateien. Aber die haben genau eine Ebene.
Das Entscheidende aber ist, und das beantwort auch die Frage nach einem Dateisystem ohne "Ordner", man benötigt in jedem Fall eine Art hierarchischer Struktur. Und diese Hierarchie gab es/gibt es auch auf dem System /360. Wie das technisch umgesetzt wird kann dem Anwender natürlich völlig wurscht sein. Ob ein Directory eine Datei, ein Ordner oder einfach ein eindeutig adressierbarer Name ist ist letzten Endes völlig egal.
Ausserdem - an die Operator/*innen eines /3x0-Systems dürfte @1unitedpower nicht gerade gedacht haben, als er im Ahnungsloshalten von Verwender*innen einen großen Fortschritt gesehen hat...😉