Auge: Zip Inhalt in einem Filesystem abspeichern

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Hallo

Die Anwender*in von iTunes, Spotify, YouTube Music oder Alexa hat die volle Kontrolle darüber, was sie hören möchte. Welche zusätzliche Kontrolle gewinnt sie, dadurch dass sie mp3- und wav-Dateien im Dateisystem einsortiert?

Der Benutzer behält damit die Kontrolle über die eigene Musik, also die, die er nicht von externen Diensten streamt. Was bringt es mir, wenn streamen einfach ist (die Kontrolle, die du meinst), das aufspielen von Dateien auf das eigene Gerät (die Kontrolle derer, die gern Zugriff auf das Dateisystem hätten) aber nicht?

Um beim hier mehrfach als Beispiel herangezogenen iOS zu bleiben, dort hat der Benutzer nur an wenigen Stelle Zugriff auf das Dateisystem. Musik gehört nicht dazu. Diese auf das Gerät zu bringen, funktioniert ausschließlich über Apple-eigene Dienste (zum Beispiel iCloud) oder Programme (iTunes [1]). Zumindest Letztere sind nicht auf allen Betriebssystemen verfügbar. Das macht es unter bestimmten Voraussetzungen unmöglich, die eigene Musik aufzuspielen. Das System ist, objektiv betrachtet, kaputt.

Was nützt mir da die einfache Kontrolle über Dienste, die ich nicht nutze, wenn sie mir über das eigene Repertiore vom Gerätehersteller genommen wird? Andere Wege beschreiten zu können ist schön. Optionen zu haben ist in vielen Fällen gut. Aber wenn mir ein Gerätehersteller die Kontrolle nimmt, wo ich sie haben will, weil er die Wege, die ich beschreiten will, abschneidet, macht er mir die (gerade im Falle iOS oft geradezu abgöttisch gefeierte) UX kaputt.

Tschö, Auge

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Ein echtes Alchimistenlabor musste voll mit Glasgefäßen sein, die so aussahen, als wären sie beim öffentlichen Schluckaufwettbewerb der Glasbläsergilde entstanden.
Hohle Köpfe von Terry Pratchett

  1. Ein Programm dessen Bedienbarkeit seine eigenen, mMn üblen Fallstricke bereithält. ↩︎