Böse Zungen (oder Besitzer guter Glaskugeln) behaupten, dass WSL der erste Schritt ist. Als nächstes kommen Anwendungen, die nicht mehr unter Windows laufen und WSL voraussetzen. Als nächstes gibt's Winix mit winx10c (Windows 10 Linux compatibility Subsystem for Linux), einem Exxplorer, dem Exge Browser und Offix 365 und dann das Ende von Windows. Ob's stimmt? Fragt mich in 20 Jahren nochmal, so lange dauert das bestimmt.
Das ist eine spannende Sichtweise. Ich habe aber Schwierigkeiten mir vorzustellen, welche ökonomischen Interessen Microsoft damit durchzusetzen versuchen könnte. So viel Microsoft gerade auch für die OpenSource-Community tut, am Ende ist Microsoft ein wirtschaftlich agierendes Unternehmen, und die werden nicht eines Ihrer Kernprodukte vollständig umbauen ohne eine finanzielle Perspektive einzunehmen. Zumal Windows den Desktop-Markt ja ohnehin schon dominiert. Eine strategische Neuausrichtung der Desktop-Sparte wäre also auch mit einem hohen Risiko verbunden.
Wenn die WSL auch Teil einer langfristigen Strategie sein sollte, dann denke ich wird Microsoft eher den umgekehrten Weg gehen: Ein integriertes Linux könnte ganz vielleicht ein Türöffner zum verloren geglaubten Mobile/Tablet/Convertable-Markt sein.
Aktuell würde ich der WSL aber gar keine so hohe strategische Bedeutung beimessen. Ich glaube, die WSL ist hauptsächlich aus Eigennutz einiger DevOps-Ingeneur:innen entstanden. Das deckt sich auch mit der Außenkommunikation von Microsoft, wonach sich die WSL ja vorrangig an Entwickler:innen richtet.