Hallo 1unitedpower,
Ich habe aber Schwierigkeiten mir vorzustellen, welche ökonomischen Interessen Microsoft damit durchzusetzen versuchen könnte.
Ich denke, sie verdienen mit dem OS wenig bis nichts. Geld kommt über Services, wie Sharepoint, Azure, Office 365.
Ja natürlich. Ich meinte auch nicht Windows im engeren Sinne, sondern die Plattform mit Office und allen Services die da sonst noch dran hängen. Die Desktop-Sparte war lange Microsofts ertragreichstes Geschäft. Durch Azure hat Microsoft das erste mal 2019 mit Cloud-Computing in einem anderen Bereich mehr verdient. Trotzdem bleibt der Desktop-Markt natürlich ein wichtiges Standbein.
Windows hat einen monströsen Legacy-Rattenschwanz.
Den hat Linux auch. Vielleicht sogar noch etwas schlimmer, weil das gesamte Linux-Ökosystem so stark fragmentiert ist.
Die .net Core Initiative, die in .net 5 gemündet ist, zeigt doch, dass sie Linux unterstützen wollen.
Dass Microsoft Linux unterstützt steht außer Frage. Microsoft benutzt Linux auf seiner Cloud, ist eine Kooperation mit Ubuntu eingegangen um Linux in Windows zu integrieren und ist letztendlich auch einer der größten Förderer der Linux Foundation.
Die große Serverwelt baut auf Linux, nicht Windows.
Im Server-Bereich wird mit Betriebssystemen allerdings wirklich kein Geld verdient, sondern mit der Bereitstellung von Hardware und Infrastuktur. Und da ist Microsoft mit Azure hervorranged aufgestellt. Und was hätte Microsoft außerdem davon im Desktop-Bereich eine Neuausrichtung vorzunehmen, wenn sie eigentlich im Cloud-Markt expandieren wollen? Klar, könnte man auf Synergie-Effekte hoffen, aber das allein scheint mir recht wenig.
Ich glaube ich würde hellhörig werden, wenn Microsoft einen ernsthaften Versuch startet eine eigene Desktop-Oberfläche für Linux zu entwickeln. Denn das ist eine der größten Schwächen von Linux und gleichzeitig eine der Stärken von Windows.