Hallo,
Microsoft hat ein Finanzierungsmodell, dass es ihnen ermöglicht high-profile Entwickler:innen in viel größerer Anzahl zu beschäftigen, die wiederum das Betriebsystem verbessern, das sich wiederum besser vermakrten lässt und mehr Gewinne erzielt. Ein klassischer positivier Feedback-Loop.
klar, es ist ein kommerzielles Produkt - mit allen Vor- und Nachteilen.
Linux ist auf OpenSource-Beteiligungen und Spenden angewiesen, und leidet enorm unter dem Free-Rider-Problem. Bei aller validen Kritik an Windows, ein nachhaltiges Finanzierungsmodell halte ich für einen Vorteil.
Zugegeben, mittlerweile hat Windows technisch unglaublich aufgeholt. Linux habe ich erstmals bewusst wahrgenommen, als es in den 90er Jahren noch mit DOS (und evtl. Windows 3.x) konkurrierte. Da war Linux technisch wesentlich fortschrittlicher.
Das hat sich nach meiner Wahrnehmung mit dem Erscheinen von Windos 5.x (2000/XP) allmählich gedreht. Da hat Windows technisch gesehen so langsam wieder den Anschluss an die Gegenwart gefunden.
Ich nutze beide Betriebsysteme, und muss leider sagen, dass der Linux-Desktop den Anschluss vor langer Zeit verloren hat.
Kein Linux-DE, das ich bisher kenne, ist so wirklich der Brüller; der Windows-Explorer als Desktop-Environment ist meiner Ansicht nach unerreicht. Trotzdem fühle ich mich mit einem Linux-Desktop wohler, weil da deutlich weniger "magic" hinter den Kulissen abläuft. Das ist ein Grund, warum ich Windows nicht mehr mag; ein anderer ist, dass ich da ständig den Eindruck habe, Microsoft bilde sich irgendeine Hoheit auf meinem PC ein.
Privat hat mich Microsoft mit dem Erscheinen von Windows 7 endgültig vergrault; beruflich darf/muss ich mich seit etwa drei Jahren wieder mit Windows 10 arrangieren. Und da stelle ich auch fast täglich wieder fest: Was die graphische Oberfläche betrifft, hat Windows deutlich die Nase vorn. Aber wenn es um die Technik "unterm Blech" geht, bin ich ganz klar bei Linux.
Live long and pros healthy,
Martin
Fische, die bellen, beißen nicht.