Rolf B: Von Japan lernen: Matheunterricht, der zum Denken anregt

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Hallo nix,

Die waren bemüht, nicht einfach „Wissens“-Verteiler zu sein.

<rant> Heutige deutsche Lehrkräfte verteilen kein Wissen mehr. Wissen wird überbewertet, dafür hat man später seine Leute. So der Plan, zumindest…

Auf den Lehrplänen - von NRW zumindest - stehen Kompetenzen. Wie man Kompetenz erwerben soll, ohne etwas zu wissen, bleibt dann die offene Frage. Aber es geht ja auch nicht um die Kompetenz, eine Kurvendiskussion durchführen zu können. Logarithmen zu verstehen. Ein Biegemoment zu berechnen. Nööö - soziale Kompetenzen sind viel mehr gefragt. Damit die Schüler zu unwissenden, aber sozial hochkompetenten Managern werden. Die nur leider keine fachlich kompetenten Mitarbeiter mehr finden und deshalb - statt selber mal die Ärmel hochzukrempeln - nach Fachkräften aus (beispielsweise) Indien schreien. Heute studiert doch keiner mehr richtig ein Fach. Nein, es ist Wirtschaftsinformatik, Wirtschaftsingenieurwesen, Wirtschaftspsychologie, Wirtschaftsdings und Wirtschaftsbums. Alles Leute, die Manager und Koordinatoren werden wollen. Bloß nicht selbst die Arbeit tun.

Darüberhinaus sind die armen Schüler von heute dermaßen überfordert, dass sie überall entlastet werden müssen. Ich frage mich, wie ich in den 70er/80er Jahren die Schule überlebt habe. Die war bereits weichgespült, im Vergleich zum Gymnasium vor Beginn der autoritätsbefreiten Reformwelle. Aber heute… </rant>

Aber vielleicht ist das ja das Leid jeder Ü50-Generation. „Die Jugend von heute ist faul und respektlos“ - Sokrates 😉 (angeblich).

Schreie ich jetzt nach Autorität? Vielleicht. Aber - bevor man mich falsch versteht - nicht in Blau.

Rolf

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sumpsi - posui - obstruxi