SELFHTML-Fachartikel stellt Programmiertechniken für moderne, strukturierte JavaScripte vor
JavaScript ist unter neuer Philosophie wieder statthaft geworden, kommt aus der Rolle des missliebigen Kindes heraus und mausert sich zur unverzichtbaren Technik in der Werkzeugkiste der Webentwicklung. Meinem Empfinden nach beschäftigen sich mehr und mehr mit JavaScript. Natürlich kommt dabei auch wenig Erfreuliches heraus, nicht alle JavaScripter sind durch die Schulen der Webstandards und der Barrierefreiheit gegangen.
Doch auch unter dem Vorsatz, dass JavaScript optional unter dem Konzept des progressive enhancement, der fortschreitenden Verbesserung, und mit dem Ziel der Nützlichkeit eingesetzt wird, entstehen Websites, die durch umfangreiche Scripte aufgewertet und interaktiver gestaltet werden.
JavaScript wird zu einer erstzunehmenden Programmiersprache. Dass die neuen Fähigkeiten von JavaScript zunehmend extensiv genutzt werden, erfordert ein Umdenken bei der Scriptentwicklung und beim Scripteinsatz. Während es nichts ausmachte, dass winzige JavaScripte in unstrukturiertem »Spaghetticode« geschrieben waren, bedarf die Programmierung mehrerer, umfangreicher und komplexer Scripte eine durchdachte Planung und Strukturierung.
Ich habe versucht, einen Artikel zur Frage darüber zu schreiben, wie man moderne, ausgelagerte und weiterverwendbare Scripte strukturiert, die den Paradigmen von DOM Scripting und Unobtrusive JavaScript folgen.
Der Artikel ist inbesondere für solche Webautoren interessant, die sich intensiver mit JavaScript auseinandersetzen wollen, größere Projekte mit JavaScript-Verstärkung planen oder einfach fremde Fertigscripte verstehen wollen.
Im angestaubten JavaScript-Kapitel der SELFHTML-Doku sind viele zeitgemäße Programmiertechniken nicht aufgeführt. Und anfängerfreundliche deutschsprachige Quellen, die mit der SELFHTML-Philosophie kompatibel sind, existieren leider nicht. Als Vorgriff auf SELFHTML 9 habe ich daher versucht, in diese ungemein nützlichen, aber leider anspruchsvollen und teilweise trockenen ECMAScript-Grundlagen einzuführen.
Ein solcher theoretischer Schnelldurchlauf ist selbstverständlich problematisch und kann keine umfassende, systematische Einführung ersetzen. Ich hoffe es dennoch, die Gratwanderung zwischen Verständlichkeit und Fachwissen geschafft zu haben, und freue mich über Feedback und Verbesserungsvorschläge: molily@selfhtml.org.