Stonie: Google in der Personalabteilung - Fluch oder Segen?

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Grundsätzlich kommt es ja darauf an, was ein potentieller Arbeitgeber mit dem ausgedruckten Beitrag anfängt. Man kann ihn dem Kandidaten durchaus vorlegen, aber mehr oder weniger im selben Atemzug die Kompetenz des Menschen so sehr in Zweifel zu ziehen, dass man ihm trotz nachweislicher mehrjähriger Weiterentwicklung den Job nicht zutraut - das geht dann doch zu weit. Fragen stellen, ok. Überprüfen, ob eine Weiterentwicklung stattgefunden hat, ok. Letzteres aber nur dann, wenn keine entsprechenden Unterlagen (Zeugnisse, Referenzen) vorliegen.

Wenn ein Personalmensch (heutzutage: Human Resource Manager) nicht das Fachwissen hat, die vorliegenden Unterlagen auf ihre Richtigkeit und Authentizität zu überprüfen und auf Google (!) zurückgreifen muss, um sich eine Meinung über den Bewerber zu bilden, dann hat er meiner Überzeugung nach den Job verfehlt.

Bedauerlicherweise haben wir aber in unserem schönen Lande reichlich "Manager" die nun vieles können, aber managen - das nun wirklich nicht. Dafür wissen sie, wie man seine Pfründe sichert. Wenn es mir jemals passieren sollte, dass ich einen Job nicht bekomme, weil dem Personalmenschen nicht gefällt, was er bei Google über mich fand, dann werde ich dem Job vermutlich keine Träne hinterherweinen, denn ich kann mir sicher sein, dass ich es mit einem absolut unfähigen Personaler zu tun habe. Und was für Typen der einstellt, kann ich mir ja an fünf Fingern einer Hand ausrechnen. Will ich mit solchen Leuten zusammenarbeiten? Ach nee, nun wirklich nicht...