Orlando: Sommerzeit - Urlaubszeit

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Patrick und frankx, ich antworte euch beiden besser gemeinsam.

Ich finde Emotionen vorbehaltlich der Intensität erstmal wunderbar, denn sie zeigen, dass am anderen Ende auch nur ein Mensch sitzt. Ein emotionales Posting ist auch nicht immer beleidigend oder abwertend – oft, aber eben nicht immer, manchmal in der Wut vorsätzlich – und wenn, passiert das nicht aus heiterem Himmel. Ich finde ja, dass das Forum grundsätzlich sehr von der Kontroverse profitiert. Da sich fachlich bereits eine Art Konsens gefestigt hat, ist das verstärkt bei Menscheleien zu beobachten. Da muss es nicht immer fair zugehen, wenn jemand mit Händen und Füßen um seine Meinung kämpft. Was der eine als »kleine Spitze« ansieht, ist dem anderen schon zu viel. Von kleinen Fouls und Nettigkeiten zwischendurch lebt ferner ein fachlich nicht zu unterschätzender Teil des Publikums.

Die Eröffnung eines tagesaktuellen Themas hat meist nur das Ziel, Dampf abzulassen und/oder Zustimmung zu erfahren, weil hier eben Leute herumhängen, deren Meinung einem etwas bedeutet. Eine ausschließliche Troll-Absicht unterstelle ich den wenigsten OPs (kommt auch vor, keine Frage). Allerdings mangelt es sehr häufig an Qualität, (die Stonie korrekt als Schlammschlacht bezeichnet,) was die ursprüngliche Aufarbeitung des Themas betrifft. Bei Ausgangspostings, die keinerlei Vorleistung enthalten antworte ich meist mit einer entsprechenden Nachfrage oder süffisant oder gar nicht. Die Klospülungs-Geschichte fand ich dagegen sehr symphatisch, so schön gaga. Dem Manne konnte geholfen werden! :-) Hier bin ich also völlig anderer Ansicht als Gunther, dem zu viel off topic gepostet wird. Ist doch schön, wenn sich Leute hier so daheim fühlen, dass sie auch so banale Dinge fragen.

Was Ironie betrifft, sollte man ein Posting, das nicht nur flach offensiv ist, sondern nur eine Bedeutung enthält, die man nicht versteht zunächst immer stehen lassen und meinetwegen intern nachfragen. Das erhöht die Chancen auf gegenseitiges humoristisches Lernen. ;-) Es wäre unangenehm für die Zielgruppe solcher Texte, wenn man ihr diesen Genuss fern aller rhetorischen Bankrotterklärungen nähme. Den Mensa-Test befürworte ich selbstverständlich° für Moderatoren!

Die Frage betreffend Personengruppen ist eng mit der zur politischen Grundhaltung verknüpft. Mir geht das eindimensionale Reichen-Bashing wesentlich mehr auf die Unaussprechlichen als pseudo-libertäres BWL-Geblubber, was an der wesentlich höheren Frequenz dieser Vorkommnisse liegt. Die Intensität, mit der auch bei Ungerechtigkeit »von unten« mäßigend eingegriffen wird, sehe ich als einen Gradmesser für die Neutralität der Moderation und die Fähigkeit, das eigene Weltbild in Ausübung dieser Funktion auszublenden an. Bisher wurde eher nur eine Richtung des Spektrums, ehm, an den Rand gedrängt, wo sie steht. Und Patrick, damit meinte ich nicht wodile, sondern MarkX. Das ist ein unangenehmes Thema, weil es einen individuellen Rechtfertigungsdrang auslösen könnte, den ich nicht beabsichtige. Deswegen und weil es nicht nur diesen Absatz betrifft ein

allgemeiner Vorschlag:

Das oben Angeführte ist natürlich problematisch, wenn man sich in einem Thread sowohl vermittelnd betätigen als auch seine Ansichten kundgeben will. Eine Vermischung von Privat- und Adminauftreten wirkt schnell patzig, wenn letztgenanntes die Folge endgültig gescheiterter Kommunikation ist. Mir gefällt die Vorstellung, pro Thread entweder als Privatperson oder als Moderator aufzutreten mittlerweile besser als eine grundsätzliche Kenntlichmachung (das Schiri-Stigma würde ich mir an eurer Stelle gar nicht erst antun). Das hätte nämlich bei Eskalation gleich mehrere Vorteile: Keinerlei Vorwürfe der Art »Wenn du nicht weiterweißt, knippst du mich aus« wären mehr möglich. Auch die Verlockung, eben genau das zu tun oder auch nur in den Raum zu stellen fiele weg (das kam immer ziemlich ungut rüber, war aber nur eine logische Folge der Nichttrennung). Wer also privat mitredet, müsste das bis zum bitteren Ende durchziehen. Ja, das motiviert. Steigt aber mittendrin jemand (einer, nicht alle gleichzeitig!) mit den Worten »Hey du, ich bin vom Moderations-Team, wollen wir darüber reden …?« ein, ist allen Beteiligten klar, was los ist. Moderator zu sein soll ja nicht bedeuten, nur mehr mit Weichzeichner und nicht mehr als Individuum posten zu dürfen. Das wäre bei threadweiser Mini-Trennung gewährleistet.

Mit der Mindestlänge meine ich, dass hereingerotzte Einzeiler zu brisanten Themen nicht toleriert werden sollten. In solchen Fällen sollte man eine Präzisierung einzufordern (da kommt meist eh nix mehr nach und die Sache hat sich erledigt). Der OP soll aber durchaus die Chance haben, Qualität nachzuliefern und nicht gleich abgewürgt werden. An dieser Stelle gilt es, die Reflexantworten zu moderieren, die genau das unmöglich machen. Als wertneutrales Beispiel führe ich jetzt Browser-Fragen an, die gerne ein Hickhack auslösen. Dieser Thread ist ein schönes Beispiel für tendenziell ablehnende aber doch freundliche Nachfragen.

Was Minderheitsmeinungen betrifft, wünsche ich mir mehr Unterstützung, damit sich diese entfalten können. Auch hier gilt wieder, dass die Förderung der Vielfalt über der eigenen Ansicht stehen sollte. Dumme Dogmen haben wir schon zuhauf. Wo steckt übrigens Chräcker?

P. S.: Meine ersten beiden Stellungnahmen hatte ich irgendwie symphatischer in Erinnerung. Ich erwarte mir hierauf keine Antwort. ;-)

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