Sven Rautenberg: Internetnutzer wehren sich gegen Zensurfilter

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@Matze:

Ich finde, du bringst viel zuviele große Themen in deinem Beitrag unter. Das ist für eine Diskussion eher hinderlich, wenn zuviele Fässer gleichzeitig aufgemacht werden.

"Sperrung illegaler Seiten ist Providersache": Naja, so halb. Ich wäre reichlich angenervt, wenn ich mit veröffentlichten Materialien regelmäßig vom Server gekickt werde, nur weil der Provider _glaubt_, hier Grenzwertiges vorzufinden, es aber keinerlei richterliche Prüfung und Entscheidung über die Legalität gibt. Unbenommen, dass es viele sehr eindeutige Fälle gibt, wo die Handlungsverpflichtung zwangsläufig wird, aber gerade die Grenzbereiche sind problematisch.

"Illegale Downloadseiten": Das ist ein eigenständiges, riesiges Thema, zu dem ja auch eine gesellschaftliche Diskussion im Gange ist (sein sollte). Da werden ja durchaus interessante Alternativen zum bisherigen Urheberrecht bzw. Copyright diskutiert - einfach auch aus der existierenden Realität heraus, dass es irgendwie nicht so eine gute Idee zu sein scheint, pauschal jegliche Kopiererei urheberrechtlichen Materials unter Strafe zu stellen und deshalb das halbe Volk zu kriminalisieren.

"Terrorattentate/11.9.": Terroristen haben in dieser Diskussion noch weniger verloren. Natürlich paßt es ins Bild, dass nach den Anschlägen vom 11.9. die konservativen Regierungskräfte die Bürgerrechte und -freiheiten deutlich eingeschränkt haben - und weil mittlerweile das Argument der Terrorabwehr nicht mehr ausreichend zieht, und sich die ersten Niederlagen abzeichnen (siehe Vorratsdatenspeicherung), sattelt man auf ein anderes Pferd um.